Arme Schweine: Warum die Mängel bei Wilke System haben
Plus Der Hygieneskandal beim Fleischerzeuger Wilke wirft auch ein Licht auf die Arbeitsbedingungen in einer Branche, die mächtig unter Druck steht.
Jetzt sind es schon drei Tote: Am Freitag gab Hessens Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) mit Verweis auf das Robert-Koch-Institut bekannt, dass eine weitere Person nach dem Verzehr von Waren der nordhessischen Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH an Listeriose verstorben ist. Hinzu kommt eine ganze Reihe von Krankheitsfällen, die mit der Wurst in Verbindung gebracht werden. Neu ist zudem, dass die Opfer aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt stammen – und nicht, wie erst gemeldet, nur aus Südhessen.
Dort hat die Staatsanwaltschaft Kassel nun ein Ermittlungsverfahren gegen den Geschäftsführer der Firma, Klaus Rohloff, eingeleitet. Die Begründung: Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung, fahrlässigen Körperverletzung, Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtergesetzbuch. Der Betrieb hat inzwischen Konkurs angemeldet, der Konkursverwalter prüft, ob er eine Zukunft hat. Es sind eingeübte Prozesse, die nun ineinandergreifen. Entscheidungen am Schreibtisch, die aber über das Schicksal jener Menschen entscheiden, die bei dem Skandalbetrieb gearbeitet haben. Es bleibt die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Noch im Juli hat Wilke eine Kontrolle für das in der Branche übliche IFS-Zertifikat bestanden. Kann ein Fall Wilke jederzeit wieder passieren?
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