Gescheite Azubis händeringend gesucht - in Bayern noch mehr als in anderen Ländern: "Jedem Bewerber standen im Juli 2019 rein rechnerisch 1,50 Ausbildungsplätze zur Verfügung", sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, am Montag in München. "Die Chancen der Bewerber auf Ausbildung verbessern sich also weiter, während die Unternehmen immer mehr Stellen nicht besetzen können." Ein Grund: Die Fähigkeiten der Bewerber passen oft nicht zu den Anforderungen der Lehrstelle.
Firmen finden in vielen Branchen nicht genug Auszubildende
Das zeigt eine aktuelle Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bei ihren Betrieben. Für das Ausbildungsjahr 2019 rechnen sie mit 16.700 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen - 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Aber es hätten noch mehr sein können, sagte Brossardt. Denn jeder fünfte Betrieb sage, er habe nur deshalb weniger neue Azubis, weil geeignete Bewerber fehlten.
Ein Azubi in der in der Metall- und Elektroindustrie verdiene im Schnitt gut 1100 Euro, und die Aussichten auf anschließende Festanstellung seien ausgezeichnet: "Für 2020 wird mit einer Übernahmequote von knapp 97 Prozent gerechnet", sagte Brossardt. Das zeige "den großen Bedarf und Willen der Unternehmen, ihre ausgelernten Azubis weiter zu beschäftigen". (dpa)