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Bahn-Ticket: Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn: ICE und IC sollen künftig mehr kosten

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Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn: ICE und IC sollen künftig mehr kosten

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    Die Deutsche Bahn will in 2018 ihre Ticketpreise wieder erhöhen.
    Die Deutsche Bahn will in 2018 ihre Ticketpreise wieder erhöhen. Foto: Bodo Marks, dpa (Symbolbild)

    Bei der Deutschen Bahn werden die Preise wohl wieder steigen, das kündigte Konzernchef Richard Lutz an. Demnach seien die Tarife für ICE und IC betroffen. Konkrete Angaben machte er allerdings nicht. "Im Durchschnitt werden die Preise des Fernverkehrs deutlich unterhalb der Inflationsrate steigen, die derzeit bei rund zwei Prozent liegt", sagte Lutz den Zeitungen der der Funke-Mediengruppe. Die Preiserhöhungen kommen zu einer Zeit, in der die Bahn mit zahlreichen Verspätungen zu kämpfen hat.

    Preise bei der Bahn steigen wohl ab Dezember 2018

    Entscheiden wird der Vorstand darüber im Herbst, die höheren Preise würden dann ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember gelten. Im vergangenen Jahr waren Fahrkarten im Fernverkehr durchschnittlich um 0,9 Prozent teurer geworden, ein Jahr zuvor um 1,3 Prozent. In den beiden Vorjahren hatte es Nullrunden gegeben, damit nicht zu viele Kunden zu den neuen Fernbus-Anbietern abwandern.

    "Wir waren in den vergangenen Jahren schon vernünftig unterwegs und werden auch in diesem Jahr moderat vorgehen", versicherte Lutz. Ziel der Preispolitik sei es, die Züge besser auszulasten und Wachstum zu unterstützen.

    Kunden kennen das Prinzip: Oft ist es etwa billiger, am Samstagmorgen zu fahren als am Freitagnachmittag. "Uns gelingt es bereits, Kunden über die Spar- und Supersparpreise in weniger ausgelastete Züge zu bringen", erklärte Lutz. Diese Steuerung werde man aber auch nicht überstrapazieren.

    Hohe Preise bei der Deutschen Bahn: Auch Fernbusse werden teurer

    ? Der Bus ist zwar meist billiger als die Bahn, aber auch dort steigen die Preise. Als Normalpreis mussten Fahrgäste nach neuesten Daten vom April durchschnittlich 10,2 Cent je Kilometer bezahlen, vier Prozent mehr als zur selben Zeit im Vorjahr, wie aus einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Iges hervorging. Vor drei Jahren, als der Markt noch heftig umkämpft war, lag der Normalpreis demnach bei 8,6 Cent. 

    Iges-Geschäftsführer Christoph Gipp hält weitere Preissteigerungen für möglich. "Vielleicht werden wir irgendwie noch die 11 Cent erreichen", sagte Gipp der Deutschen Presse-Agentur. "Aber weiter wird es nicht gehen. Der Trend ist nicht unendlich ausweitbar." 

    Der Marktforscher erklärte, den Bus-Anbietern gelinge es zwar immer besser, die einzelnen Preise ähnlich wie Fluggesellschaften der Nachfrage anzupassen und so die Erlöse zu erhöhen. Allerdings könnten sie nicht grenzenlos steigern. Der Bus müsse immer etwas billiger bleiben als die Bahn, die auf vielen Strecken schneller ist - sonst stiegen die Kunden um. (dpa/AZ)

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