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Bosch steckt eine Milliarde in Chip-Werk

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Bosch steckt eine Milliarde in Chip-Werk

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    In Reutlingen steht bereits ein Halbleiterwerk von Bosch.
    In Reutlingen steht bereits ein Halbleiterwerk von Bosch. Foto: C. Schmidt, dpa

    Gleich zwei weltweit tätige Unternehmen investieren große Summen in Sachsens Landeshauptstadt Dresden. Neben dem Automobilzulieferer Bosch, der dort rund eine Milliarde Euro in eine neue Chipfertigung stecken will, kündigte auch der US-Tabakkonzern Philip Morris den Bau einer neuen Fabrik an. Für die Stadt sollen die Projekte mehr als 1000 neue Arbeitsplätze bringen.

    Für Bosch ist es die größte Investition der Firmengeschichte. Das neue Werk soll ab 2021 Chips für vernetzte Geräte und die Industrie, besonders die Autobranche, produzieren und 700 Menschen Arbeit geben. Dresden habe sich gegen andere Standorte durchgesetzt, sagte Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel bei der Vorstellung der Pläne in Berlin. „Wir haben wirklich weltweit geschaut und uns dann entschieden für Dresden.“ Der Bund wird das Projekt in den kommenden drei Jahren mit bis zu 200 Millionen Euro fördern.

    Ganz ohne Förderung wird Philip Morris beim Bau seiner Fabrik auskommen. Der US-Tabakkonzern steckt 320 Millionen Dollar (knapp 290 Mio Euro) in die neue Fertigung. Ab 2019 sollen in Dresden rund 500 Beschäftigte Tabaksticks für das elektrische Tabakerhitzersystem IQOS produzieren.

    „Die Investition ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft“, erklärte Stacey Kennedy, Vorsitzende der Philip-Morris-Geschäftsführung. Der Marlboro-Hersteller, der in Dresden bereits die f6-Cigarettenfabrik betreibt, will mit dem neuen Produkt die Nachfrage nach potenziell weniger schädlichen Alternativen zu Zigaretten bedienen. Anders als beim Rauchen einer Zigarette wird beim IQOS-System Tabak nicht verbrannt, sondern nur erhitzt und dabei ein Dampf erzeugt, der geschmacklich dem Rauch der Zigarette ähneln soll. (dpa)

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