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Corona-Krise: Vor Gesprächen der G20-Finanzminister: Hilfe für arme Länder gefordert

Corona-Krise

Vor Gesprächen der G20-Finanzminister: Hilfe für arme Länder gefordert

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    Die Entwicklungsorganisation One fordert von Steven Mnuchin, Finanzminister der USA, und seinen G20-Kollegen  die Stundung der Schulden der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Staaten bis Ende 2021 zu verlängern.
    Die Entwicklungsorganisation One fordert von Steven Mnuchin, Finanzminister der USA, und seinen G20-Kollegen die Stundung der Schulden der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Staaten bis Ende 2021 zu verlängern. Foto: Tasos Katopodis, (Pool Getty Images North America/AP/dpa)

    Vor Gesprächen der G20-Finanzminister fordert die Entwicklungsorganisation One, die Stundung der Schulden der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Staaten bis Ende 2021 zu verlängern.

    Andernfalls könnten sie dringende Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Pandemie nicht finanzieren und umsetzen. "Den ärmsten Ländern fehlt schlicht die finanzielle Freiheit, dringend notwendige Investitionen zu tätigen, um der Corona-Pandemie die Stirn zu bieten", sagte die Vizedirektorin von One Deutschland, Karoline Lerche, der Deutschen Presse-Agentur. Der schnellste Weg, an Geld zu kommen, sei eine umfassende Stundung aller Schulden bis Ende 2021.

    Die Finanzminister der großen Industrie- und Wirtschaftsnationen sprechen am Wochenende über zusätzliche Hilfen für arme Länder in der Corona-Krise und die Besteuerung großer, internationaler Digitalfirmen. Im April hatten sie sich darauf verständigt, angesichts der Corona-Krise alle Zins- und Tilgungszahlungen der 77 ärmsten Länder in diesem Jahr zu stunden. One fordert ein weiteres Jahr Aufschub und die Beteiligung multinationaler Gläubiger wie der Weltbank.

    Analyse vor G20-Finanz-Gipfel: Weltbank zögert in Corona-Krise mit Unterstützung für ärmste Länder

    Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Weltbank einer One-Analyse zufolge rund 1,7 Milliarden US-Dollar an Schuldenrückzahlungen von den ärmsten Ländern erhalten. Im gleichen Zeitraum habe sie diesen Ländern zwar 1,9 Milliarden US-Dollar an Unterstützung zugesagt, allerdings seien bis Ende Mai lediglich 250 Millionen US-Dollar davon ausgezahlt wurden. "Es ist schockierend, dass die Weltbank in der aktuellen Krisensituation mehr von den Ländern, die am stärksten von Armut betroffen sind, einnimmt, als sie ihnen gibt", sagte Lerche. Das führe dazu, dass die Corona-Pandemie langsamer, unflexibler und weniger wirksam bekämpft werden könne. (dpa)

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