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DIHK: 50 000 Lehrstellen bleiben unbesetzt

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DIHK: 50 000 Lehrstellen bleiben unbesetzt

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    DIHK: 50 000 Lehrstellen bleiben unbesetzt
    DIHK: 50 000 Lehrstellen bleiben unbesetzt Foto: DPA

    "Wir rechnen am Ende mit mehr als 50 000 Stellen, die unbesetzt bleiben, weil geeignete Bewerber fehlen", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, der "Welt am Sonntag". Neben der demografischen Entwicklung sei die mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger ein Problem. Mehr als die Hälfte aller Betriebe müsse Nachhilfe organisieren. "Die Unternehmen werden immer mehr zu Reparaturbetrieben", klagte der DIHK-Präsident.

    Auch die Bundesregierung zeigt sich alarmiert. "Immer mehr Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsstellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen", sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). "Umso wichtiger ist es, dass wir einerseits keinen Jugendlichen für den Ausbildungsmarkt verloren geben, andererseits junge Leistungsträger angemessen fördern." Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) kündigte eine verstärkte individuelle Förderung der Jugendlichen mit Schwierigkeiten an. Berufslotsen sollen die jungen Leute bei der Suche nach einer Lehrstelle und im ersten Ausbildungsjahr begleiten.

    Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) wies darauf hin, dass jede fünfte Lehre abgebrochen wird. Dies liege vor allem an einer mangelnden Berufsorientierung der Jugendlichen, sagte ZDH- Generalsekretär Holger Schwannecke der Zeitung. Zu oft erfolge sie auf den letzten Drücker und zu oberflächlich. Deutschland könne in eine fatale Situation geraten, nämlich Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit aufgrund von Bildungsdefiziten.

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