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Kommentar: Die Politik muss Unternehmen mehr unterstützen

Kommentar

Die Politik muss Unternehmen mehr unterstützen

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    Wenn es um die Integration von Flüchtlingen geht, leisten die schwäbischen Unternehmer einen riesigen Beitrag für die Gesellschaft. Denn in der Arbeit finden Flüchtlinge – wie jeder Mensch im besten Fall – Selbstbestätigung und Motivation. Durch den Alltag im Betrieb lernt ein Geflüchteter zudem mehr als einen Beruf. Er lernt die Sprache, die sozialen Regeln, die in unserer Gesellschaft gelten, und das besser als in jedem Theoriekurs. Viele der Betriebe, die in der HNU-Studie befragt wurden, haben vor allem aus sozialen Beweggründen einen jungen Flüchtling eingestellt. Sie wollten helfen, als 2016 über eine Million Menschen zu uns kam – und stellten ein.

    Bürokratische Hindernissen machen Unternehmen das Leben schwer

    Dass die bayerischen Behörden diesen engagierten Unternehmern das Leben durch bürokratische Hindernisse kompliziert machen, ist schwer zu verstehen. Doch genau dieses Gefühl haben die Firmenchefs, wenn es um die 3+2-Regelung geht. Als sie 2016 eingeführt wurde, freuten sich die Betriebe, weil sie sich mehr Rechtssicherheit versprachen. Doch in Bayern ist das Gegenteil der Fall. Die Regelung sorgt für mehr Unsicherheit.

    Ja, es kann nicht jeder bleiben. Auch nicht, wenn er eine abgeschlossenen Berufsausbildung hat. Aber es kann doch auch nicht sein, dass eine bundesweite Regelung in Rheinland-Pfalz anders ausgelegt wird als in Bayern. Dass ein Beamter im Landratsamt über einen Fall anders entscheidet als der Beamte im Nachbarraum.

    Die Politik sollte Unternehmen mehr Sicherheit geben

    Die Zahl der Auszubildenden sinkt seit Jahren. Und auch wenn sich die Kammern redlich bemühen, Nachwuchs zu finden, werden sie an Faktoren wie dem demografischen Wandel nichts ändern können. Die Politik sollte das Engagement der Unternehmer belohnen und ihnen Sicherheit geben – zumindest indem sie dafür sorgt, dass eine einheitliche Regelung auch wirklich einheitlich ausgelegt wird.

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