Ein ehemaliger Manager des MAN-Konzerns kommt wegen Korruptionsvorwürfen in Turkmenistan am Montag (13.30) in München vor Gericht. Der heute 68 Jahre alte ehemalige Geschäftsführer einer MAN-Tochtergesellschaft soll in den Jahren 2002 und 2003 eine maßgebliche Rolle bei der Bestechung korrupter Regierungsbeamter in der zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepublik gespielt haben. Der Prozess beginnt mit jahrelanger Verzögerung, die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen bereits Anfang dieses Jahrzehnts abgeschlossen.
Prozess gegen Ex-MAN-Manager: Setzte er die Versprechen um?
Turkmenische Offizielle verlangten laut Ermittlungen mehrere Millionen Euro als Gegenleistung für die Vergabe eines lukrativen Großauftrags. Dabei baute MAN eine Kompressorstation für Erdgas in den Ölfeldern nahe der iranischen Grenze. Insgesamt sollen dabei über acht Millionen Euro Schmiergeld geflossen sein. Der angeklagte ehemalige MAN-Manager war laut Ermittlungen zwar nicht am Zustandekommen dieser Vereinbarungen beteiligt. Ihm wird aber vorgeworfen, die Schmiergeldversprechen umgesetzt zu haben. (dpa)