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Kommentar: Griechenland ist noch lange nicht geheilt

Kommentar

Griechenland ist noch lange nicht geheilt

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    Ist Griechenland bald zu Ende gerettet? Das hochverschuldete Land verzeichnet wieder Wirtschaftswachstum und Haushaltsüberschüsse, wenn man den Schuldendienst ausklammert.
    Ist Griechenland bald zu Ende gerettet? Das hochverschuldete Land verzeichnet wieder Wirtschaftswachstum und Haushaltsüberschüsse, wenn man den Schuldendienst ausklammert. Foto: Fotis Plegas G./ANA-MPA (dpa)

    Griechenland ist nicht geheilt, Griechenland ist nicht erlöst. Für die geplagten Euro-Finanzminister mag das Auslaufen des dritten Hilfsprogramms eine historische Stunde sein. Und auch die Hellenen selbst wollen sich wieder als Herren im eigenen Haus fühlen. Aber tatsächlich bleiben das Land und seine Regierungen noch auf Jahre hinaus unter der Kuratel der Geldgeber. Zu groß ist die Sorge der Euro-Familie, dass Premierminister Alexis Tsipras im Vorfeld der Wahlen 2019 in alte Verhaltensweisen zurückfallen und teure Wahlversprechen machen könnte. Es wäre nicht nur ein Vertrauensbruch gegenüber den Geldgebern, sondern würde auch alle Zusagen konterkarieren, künftig solide zu wirtschaften. Das wird ohnehin nicht einfach. Denn die lange hinausgezögerten Schuldenerleichterungen fallen deutlich geringer aus als erhofft. Die europäischen Geldgeber sind skeptisch, weil die Geschichte dieser Krise voller Lügen, Hintertüren und gebrochener Versprechungen ist. Das ist vor allem für die griechische Bevölkerung bitter, die weiter unter den Folgen der Fehler leiden wird, die die Regierungen gemacht haben.

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