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Umwelt: Hamburger Hafen fordert mehr Klimaschutz in der Schifffahrt

Umwelt

Hamburger Hafen fordert mehr Klimaschutz in der Schifffahrt

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    Schweröl und Abgase haben das Image der Schifffahrt angekratzt. „Die Industrie muss mit innovativen Schiffsantrieben auf den Markt kommen“, sagt deshalb Axel Mattern vom Hamburger Hafen.
    Schweröl und Abgase haben das Image der Schifffahrt angekratzt. „Die Industrie muss mit innovativen Schiffsantrieben auf den Markt kommen“, sagt deshalb Axel Mattern vom Hamburger Hafen. Foto: Christian Charisius, dpa

    Deutschlands größter Hafen fordert von der Industrie mehr Anstrengungen für einen klimafreundlichen Hochseeverkehr. „Die Schifffahrt muss grüner werden“, sagte der Vorstand der Marketing-Gesellschaft des Hamburger Hafens Axel Mattern unserer Redaktion. „Die Industrie muss mit innovativen Schiffsantrieben auf den Markt kommen“, forderte Mattern. „Die Reeder betreiben ihre Schiffe 20 bis 25 Jahre und haben ein Interesse, ihre Schiffe auch in mehreren Jahren noch betreiben zu können“, fügte er hinzu. Dabei seien mehrere Antriebe denkbar: „Es gibt Ideen, auf der Langstrecke LNG, also Flüssiggas, grünes Methanol oder Wasserstoff zu nutzen.“

    Marketing-Vorstand des Hamburger Hafens: Schiffe sollten nicht noch größer werden

    Der Hafen-Gesellschafts-Vorstand betonte zugleich, dass die Schiffe nicht noch größer werden sollten. „Das Ende im Wettlauf um immer größere Containerschiffe scheint erreicht zu sein“, sagte Mattern. Jahrelang habe es einen Prestigewettlauf zwischen den Reedern gegeben. „Hatte einer ein großes Containerschiff, wollte der nächste ein noch größeres.“

    Mittlerweile stoße man nicht nur an die Grenzen der Physik. „Inzwischen beginnen auch die Häfen, sich zusammenzuschließen: Größere Schiffe zwingen die Häfen zu teuren Investitionen, zum Beispiel in breitere Containerbrücken oder längere Kaimauern.“ Hier müsse man Grenzen einziehen und einen Konsens finden.

    Axel Mattern warnt vor Kapazitätsgrenzen an Verlade-Terminals

    Mattern warnte zu gleich davor, dass auch der umweltfreundliche Transport mit der Bahn von den Häfen ins Binnenland an Grenzen stoße. „Die Kapazitätsgrenzen der Hinterlandterminals sind erreicht“, sagte er.

    Die Güterverkehrszentren, wo Container von Lkw auf die Schiene verladen werden sollen, seien alle zu klein gebaut. Es gebe zwar ein ausreichendes Schienennetz . „Es gibt aber ein Kapazitätsproblem bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen, deshalb haben wir ein Interesse, dass auch private Anbieter neben der Deutschen Bahn in den Güterverkehrsmarkt hineingehen“, sagte Mattern. „Die Zahl der Container, die ins Binnenland gehen, ist seit 20 Jahren kontinuierlich gestiegen“, betonte er. „Alles, was wir von der Autobahn herunterbekommen, ist Gold wert.“

    Lesen Sie auch das ganze Interview: Vorstand des Hamburger Hafens: „Die Schifffahrt muss grüner werden“ 

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