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Hitzewelle 2018: Finanzministerium will Bauern wohl keine Milliardenhilfe zahlen

Hitzewelle 2018

Finanzministerium will Bauern wohl keine Milliardenhilfe zahlen

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    Ein Landwirt auf einem vertrockneten Feld in Sachsen, auf dem nur wenige Maispflanzen wachsen.
    Ein Landwirt auf einem vertrockneten Feld in Sachsen, auf dem nur wenige Maispflanzen wachsen. Foto: Monika Skolimowska, dpa/Archiv

    Eine Milliarde Euro fordert der Bauernverband angesichts der erwarteten Ernteausfälle in diesem Jahr - doch einem "Spiegel"-Bericht zufolge dürfte es nicht so hohe staatliche Hilfszahlungen geben.

    Die wegen der Dürre schwächere Ernte führe im Gegenzug zu höheren Preisen für landwirtschaftliche Produkte, sodass der Markt einen Teil der Verluste kompensieren werde, zitierte das Nachrichtenmagazin am Freitag Quellen im Bundesfinanzministerium.

    Keinesfalls würden die staatlichen Hilfen die von Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied geforderte Größenordnung erreichen, hieß es weiter. "Wir werden weit unter dieser Summe bleiben", sagte demnach ein Experte im Ministerium. Vielmehr werde sich die Regierung an der Größenordnung der Hilfen des Hitzesommers 2003 orientieren - damals hatten Bund und Länder jeweils knapp unter 40 Millionen Euro gezahlt.

    Die Landwirte rechnen wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze in diesem Jahr mit massiven Ernteausfällen. Vielen Viehhaltern geht außerdem das Futter aus, weshalb die Bundesregierung am Mittwoch dahingehend Erleichterungen auf den Weg brachte. Für Hilfsmaßnahmen bei Extremwetterereignissen sind eigentlich die Länder zuständig, bei Ereignissen von nationalem Ausmaß kann aber auch der Bund einspringen. So geschah es 2003.

    Ob es sich in diesem Jahr erneut um eine Extremwettersituation von nationalem Ausmaß handelt, prüft die Regierung derzeit. Am kommenden Mittwoch will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) im Kabinett des Erntebericht vorstellen. (afp)

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