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Erneuerbare Energie: In Österreich soll ab 2030 nur noch Ökostrom fließen

Erneuerbare Energie

In Österreich soll ab 2030 nur noch Ökostrom fließen

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    In Österreich soll der Strom bis 2030 komplett grün sein.
    In Österreich soll der Strom bis 2030 komplett grün sein. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    In Österreich soll ab 2030 nach dem Willen der voraussichtlich neuen Regierungskoalition nur noch Ökostrom fließen. Auf dieses Ziel hätten sich konservative ÖVP und rechte FPÖ in ihren Gesprächen verständigt, teilten die Verhandler am Freitag in Wien mit. Dank vieler Wasserkraftwerke liegt der Anteil heimischer erneuerbarer Energien bei der Stromversorgung in Österreich bereits jetzt bei 70 Prozent, europaweit ein Spitzenwert. 

    Indessen sind die Koalitionsverhandlungen von Konservativen und Rechtspopulisten nach rund fünf Wochen offenbar auf der Zielgeraden. Als möglicher Termin für die Vereidigung einer neuen Regierung unter dem 31-jährigen ÖVP-Chef Sebastian Kurz biete sich der 20. Dezember an, erklärte Nationalratspräsidentin Elisabeth Köstinger. Sie gehört dem innersten Kreis der ÖVP bei den Koalitionsgesprächen an.

    ÖVP: Weitere Themen sind noch strittig

    Strittig sind dem Vernehmen nach unter anderem noch die Höhe der Hürden bei der direkten Demokratie und das für Mai 2018 geplante Rauchverbot in der Gastronomie, das die FPÖ gerne kippen möchte. dpa

    Die Deutschen und die Umwelt

    Bio: In Deutschland gibt es europaweit den größten Markt für Bio-Lebensmittel, weltweit liegt die Bundesrepublik auf Platz zwei hinter den USA. Etwa jeder zwölfte landwirtschaftliche Betrieb im Land ist ein Bio-Betrieb. Der Handel erzielte 2014 mit Öko-Waren 7,9 Milliarden Euro Umsatz. Der „typische“ Bio-Kunde ist älter, weiblich und schaut weniger stark auf den Preis.

    Müll: In Deutschland wurden 2013 385 Millionen Tonnen Abfall weggeworfen. Davon kamen nur rund 50 Millionen Tonnen aus privaten Haushalten. Im Bereich der Verpackungsabfälle sind die Deutschen die größten Sünder innerhalb der EU – 213 Kilo warf der Einzelne im Schnitt weg.

    Energie: Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima 2011 wurde in Deutschland die Energiewende beschlossen. Dafür sollen alle Atomkraftwerke bis 2022 vom Netz gehen. Um die Versorgungslücken in Bayern zu schließen, wurde 2012 die Errichtung der Gleichstrompassage Süd-Ost beschlossen. Diese soll Windenergie aus dem Norden in den Freistaat bringen. Kritiker befürchten, dass damit aber auch Kohlestrom transportiert werden soll. In Deutschland liegt der Anteil von Ökostrom am gesamten Stromverbrauch bereits bei 33 Prozent, in zehn Jahren sollen es mindestens 40 Prozent sein.

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