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Kommentar: Eier-Skandal: Warum wir Verbraucher den Schwarzen Peter verdient haben

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Eier-Skandal: Warum wir Verbraucher den Schwarzen Peter verdient haben

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    In Millionen von Eiern wurde eine zu hohe Dosis von Fipronil festgestellt.
    In Millionen von Eiern wurde eine zu hohe Dosis von Fipronil festgestellt. Foto: Carmen Jaspersen (dpa)

    Immer wenn man denkt, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen, erreicht uns die Kunde vom nächsten Lebensmittelskandal.

    Meistens geht es um Fehlleistungen Einzelner mit großer Wirkung. Mal wird Futtermittel mit Dioxin verseucht, mal ein Salmonellenausbruch vertuscht. Und jetzt sind Ställe mit dem Insektizid Fipronil gereinigt worden. Obwohl das streng verboten ist.

    Jedes Mal haben die Skandale ähnliche Weiterungen: Irgendwo wird versucht, den Fall zu vertuschen oder die Verantwortung weiterzureichen. Im aktuellen Fall reicht Belgiens Agrarminister Ducarme den Schwarzen Peter an die Niederlande weiter, wo angeblich der Fund verschleiert wurde.

    Und jedes Mal lernen wir: Die Skandale sind die Folge kostenoptimierter, arbeitsteiliger Produktion. Der Druck, dass Eier oder Fleisch billig sein müssen, senkt die Standards von Qualität und Tierwohl. Nur wer hochwertige, möglichst regionale Produkte kauft, senkt die Attraktivität des Billigen.

    Die günstigen Eier landen in der Einkaufstasche

    Am Schluss landen doch wieder die günstigen Eier in der Einkaufstasche. Bis zum nächsten Skandal. Eigentlich haben wir selbst den Schwarzen Peter verdient.

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