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Krise
23.09.2021

Ausstehende Raten: Evergrande verschafft sich etwas Luft

Evergrande ist der zweitgrößte Immobilienentwickler Chinas und hat Schulden von umgerechnet mehr als 256 Milliarden Euro angehäuft.
Foto: Andy Wong, dpa

Der chinesische Immobilienkonzern hat eine erste Einigung zur Zahlung der ausstehenden Millionenbeträge gefunden. Doch die nächsten Raten sind bald fällig.

Als kaum jemand mehr an die Zukunft von Evergrande glaubt, greift Unternehmensgründer Xu Jiayin in seiner Privatresidenz in Shenzhen in die Tasten seines Laptops. An sämtliche gut 130.000 Angestellte seines Unternehmens schickt der 62-Jährige zu Beginn des Mondfestes eine Sammelmail, die vor Chuzpe nur so strotzt: „Ich glaube fest daran, dass Evergrande niemals aufgeben wird; und je mehr Schwierigkeiten das Unternehmen erfährt, desto stärker wird es am Ende“, heißt es darin. Schon bald werde man aus den „dunkelsten Momenten“ heraus sein.

Und siehe da: Am Mittwoch teilte der zweitgrößte Immobilienkonzern des Landes überraschend mit, eine Teileinigung für die am Donnerstag fälligen Zinszahlungen erreicht zu haben. Laut dem Finanzdienst Bloomberg geht es um eine Summe von 232 Millionen Yuan, umgerechnet rund 30 Millionen Euro. Über den Berg ist Evergrande jedoch noch lange nicht. Denn ob auch eine Regelung für eine weitere Anleihe erzielt wurde, für die am Donnerstag umgerechnet über 71 Millionen Euro Zinsen fällig werden, teilte das Unternehmen nicht mit. Eine weitere Zinszahlung von umgerechnet 40,5 Millionen Euro muss am kommenden Mittwoch geleistet werden. Für alle Zahlungen gilt eine Nachfrist von 30 Tagen, was Evergrande etwas Zeit verschaffen könnte.

Die Regierung könnte die Kontrolle bei Evergrande übernehmen

Der Konzern hat Schulden von umgerechnet mehr als 256 Milliarden Dollar – in etwa so viel wie die Staatsschulden Griechenlands. Dass die Staatsmedien Xinhua, Global Times und China Daily die drohende Implosion des Immobilienriesen in ihrer täglichen Berichterstattung nahezu aussparen, zeigt, wie sensibel die Angelegenheit für die Zensoren ist. Caixin, ein Wirtschaftsmagazin mit gewisser Narrenfreiheit, spricht von einer „99,99-prozentigen Wahrscheinlichkeit“, dass das Unternehmen seine Zinsen im Laufe des dritten Jahresquartals nicht mehr zurückzahlen kann. Als wahrscheinlichstes Szenario gilt nach wie vor, dass die Regierung die Kontrolle schrittweise übernehmen wird.

„Ich glaube nicht, dass es Chinas ,Lehman-Moment‘ ist, aber die Lage ist hässlich und wird noch hässlicher werden“, analysiert der Sinologe Bill Bishop in seinem renommierten Newsletter. Er glaubt nicht an eine systemische Finanzkrise innerhalb der Volksrepublik, sehr wohl aber an eine starke Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Schließlich würde selbst die Regierung das wahre Ausmaß des Schuldenbergs gar nicht kennen: „Xu Jiayin war meisterhaft darin, das volle Ausmaß von Evergrandes Schulden zu verschleiern.“

Die meisten Chinesen haben ihr Erspartes in Immobilien gesteckt

Über einen möglichen Crash auf dem aufgeheizten Immobilienmarkt wird seit Jahren spekuliert. Angesichts mangelnder Alternativen haben die meisten Chinesen ihr Erspartes in Appartements gesteckt, der Bausektor trägt nach wie vor ein Viertel zum Bruttoinlandsprodukt bei. Doch die Zeit üppiger Renditen scheint längst vorbei. Staatschef Xi Jinping hat in seinen Reden der letzten Jahre immer wieder von den drei gesellschaftlichen Übeln gesprochen, die es zu bekämpfen gilt – von der Armut im Land über die massive Umweltverschmutzung bis hin zu den finanziellen Risiken der Volkswirtschaft. Während die Regierung auf den ersten beiden Feldern Fortschritte erzielt hat, wird nun deutlich, dass die finanziellen Risiken in China nach wie vor immens sind.

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Ein Baukran steht auf einem neuen Wohnbauprojekt von Evergrande in Peking.
Foto: Andy Wong, dpa

Seit Monaten bemühen sich die Aufsichtsbehörden um eine bessere Regulierung der Märkte. Doch es ist ein Drahtseilakt, den Xi vollbringen muss: Wenn er seinen brachialen Kurs gegen die Privatwirtschaft fortführt, lähmt er die innovativen Kräfte, die in den letzten Jahrzehnten für Wirtschaftswachstum gesorgt haben. Doch kehrt China zum wilden Kapitalismus der Nullerjahre zurück, drohen Größenwahn und spektakuläre Pleiten. Evergrande ist das beste Beispiel dafür.

Vom Sohn eines Lagerhausmitarbeiters zum reichsten Mann des Landes

Das Geschäftsmodell von Xu Jiayin beruhte von Beginn an auf Schulden, Korruption und großer Nähe zur Parteielite. Xu Jiayins Biografie ist die Personifizierung jener Goldgräberstimmung der Jahrtausendwende, als sich die chinesische Wirtschaftsleistung alle zehn Jahre verdoppelte. Innerhalb weniger Jahrzehnte stieg der Sohn eines bitterarmen Lagerhausarbeiters zum reichsten Mann des Landes auf, der sich nach außen als bodenständiger Patriot gab, doch tatsächlich im Privatjet durch die Welt flog und die Gunst von Pekings Parteikadern mit millionenschweren Geschenken erkaufte. Doch nun, im Herbst seines erfolgreichen Unternehmerlebens, droht Xu nach dem spektakulären Aufstieg eine ebenso spektakuläre Bruchlandung.

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