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Lkw-Hersteller: Kritik an Umzug von Iveco von Ulm nach Madrid

Lkw-Hersteller

Kritik an Umzug von Iveco von Ulm nach Madrid

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    In 88 Tagen geht der letzte Lkw im Iveco-Werk Ulm vom Band.
    In 88 Tagen geht der letzte Lkw im Iveco-Werk Ulm vom Band.

    Die Tage sind gezählt: In 88 Tagen läuft im Ulmer Iveco-Werk der letzte Lastwagen vom Band. Damit geht nicht nur eine 95-jährige Geschichte zu Ende, zugleich werden auch 670 Jobs gestrichen. Wie berichtet, will die Tochter der italienischen Fiat-Gruppe schwere Brummis aufgrund jahrelanger Flaute nur noch im Schwesterwerk in Madrid produzieren. Und dies offensichtlich mit der Unterstützung deutscher Steuerzahler, wie der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein (Neu-Ulm), kritisiert.

    Spanien: Trotz Pleite Geld zur Umzugsförderung

    Gerade erst habe Spanien bei der EU einen Antrag auf Rettungshilfen in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro eingereicht, um seine maroden Banken zu retten. Aber offenbar habe der marode spanische Staat immer noch genug Geld, um den Umzug der Produktion von Ulm nach Madrid mit 500 Millionen Euro zu fördern. Damit würden Arbeitsplätze aus Deutschland herausgekauft. „Sollte diese Finanzzusage seitens Spanien tatsächlich vorliegen, wäre das ein Schlag ins Gesicht nicht nur der betroffenen 670 Iveco-Mitarbeiter in Ulm, sondern auch ein Schlag ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers in Deutschland“, kritisiert Nüßlein. Wer von der EU und damit auch von Deutschland Hilfsgelder bekomme, der dürfe sie nicht erhalten, um der Region Donau-Iller und dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland zu schaden.

    Spanien - Badestrände und Euro-Krise

    Spanien heißt offziell Königreich Spanien (Reino de España).

    Spanien ist eine parlamentarische Erbmonarchie.

    Hauptstadt Spaniens ist Madrid. Das Land ist Regionen gegliedert, die teils ihre Unabhängigkeit einfordern (Basken, Galizier, Katalanen).

    Der Wahlspruch der Spanier ist "Darüber hinaus" ("Plus Ultra").

    Die Währung des Landes ist der Euro. Spanien steckt seit Monaten in einer tiefen Wirtschaftskrise, die auch mit dem Euro zusammenhängt. Außerdem hat das hochverschuldete Land eine extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit.

    Das Kfz-Kennzeichen Spaniens ist das E, die Internet-TLD ist .es und die Telefonvorwahl lautet +34.

    Die Amtssprache ist Spanisch. Amtliche Regionalsprachen sind: Baskisch, Aranesisch, Galizisch, Katalanisch.

    Auf einer Fläche von 504.645 Quadratkilometern leben mehr als 47 Millionen Spanier.

    Die größten spanischen Städte sind Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Saragossa und Malaga.

    Die Nationalhymne Spaniens heißt "Marcha Real".

    Dass die spanische Regierung für diese Arbeitsplatzverlagerung 500 Millionen Euro an Steuererleichterungen bereitstellen will, hatte die Iveco España S.L. Nüßlein zufolge selbst per Pressemitteilung bekannt gegeben. Der Neu-Ulmer Abgeordnete kündigte an, dieses Thema beim Bundesfinanzministerium und der EU zur Sprache zu bringen.

    Unterdessen arbeitet die Belegschaft am Iveco-Standort in Ulm unbeirrt weiter. Ein Streik kommt derzeit nicht infrage. „Wir wollen zeigen, dass wir arbeiten wollen“, sagt Betriebsrat Georg Hepp. 30000 Unterschriften gegen die Werksschließung sollen in Kürze den Fiat-Bossen überreicht werden. Unter dem Motto „Wir sind Iveco“ protestieren Mitarbeiter im sozialen Netzwerk Facebook. „Das ist eine Schande, was die mit uns betreiben“, heißt es dort.

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