Wegen des angekündigten Pilotenstreiks hat die Lufthansa bereits 410 Inlands- und Europaflüge gestrichen. Die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" hatte angekündigt Kurz- und Mittelstrecken von und zu den Drehkreuzen Frankfurt und München zu bestreiken. Flüge der
Gewerkschaft droht Lufthansa mit jahrelangen Streiks
Zahlen und Fakten zur Lufthansa
Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten Luftfahrt-Konzerne der Welt.
Die Lufthansa wurde 1926 gegründet und 1945 aufgelöst. Einer neuer Flugkonzern gleichen Namens wurde dann 1954 gegründet.
Die Lufthansa beschäftigt über 110.000 Menschen.
Im Jahr 2011 beförderte die Lufthansa 65,6 Millionen Passagiere. Im Konzernverbund waren es sogar 106,3 Millionen.
Die Lufthansa-Flotte umfasst rund 650 Maschinen.
Flüge der Lufthansa werden unter dem Code LH durchgeführt.
Die Lufthansa gilt als eine der sichersten Fluglinien der Welt.
Seit 1955 gab es bei der Lufthansa neun schwere Unglücke. Dabei kamen insgesamt 152 Menschen ums Leben.
Doch vor der zwölften Streikrunde geben sich die Lufthansa-Piloten weiter kampfbereit. "Wir können noch die nächsten paar Jahre streiken", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" jetzt am Dienstag in Frankfurt. Lufthansa müsse endlich akzeptieren, dass man auf Regelungen im Konzerntarifvertrag bestehe. Die Haltung des Vorstands, angesichts der schwierigen Marktlage dem Personal überhaupt keine Zusagen mehr machen zu wollen, sei für die Vereinigung Cockpit nicht hinnehmbar. Die kommenden Streiks würden daher noch intensiviert.
Schnelle Einigung nicht in Sicht
Eine schnelle Lösung zwischen Gewerkschaft und Lufthansa scheint nicht in Sicht. Seit über zwei Monaten verhandeln die beiden Parteien miteinander, immer wieder gingen die Piloten in den Ausstand. Im Kern geht es um Kostensparmaßnahmen der Lufthansa, von denen auch die Piloten betroffen sind. Die Piloten fürchten starke Einschnitte bei den Löhnen und Vorsorgeleistungen. Die Gewerkschaft Cockpit und Lufthansa erklärten sich beide zu einem Schlichtungsverfahren bereit. Allerdings sind sie sich über dessen Umfang nicht einig: Die Pilotengewerkschaft fordert eine Gesamtschlichtung aller strittigen Punkte; die Lufthansa will nur die Übergangsversorgung zum Thema machen. dpa, afp