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Schneechaos: Öl-Pipeline nach Süddeutschland unterbrochen

Schneechaos

Öl-Pipeline nach Süddeutschland unterbrochen

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    Das Schneechaos im österreichischen Osttirol zieht die süddeutsche Ölversorgung in Mitleidenschaft.
    Das Schneechaos im österreichischen Osttirol zieht die süddeutsche Ölversorgung in Mitleidenschaft. Foto: Expa/Johann Groder, APA/dpa (Symbolbild)

    Das Schneechaos im österreichischen Osttirol zieht die süddeutsche Ölversorgung in Mitleidenschaft. Die Transalpine Ölleitung (TAL) vom italienischen Mittelmeerhafen Triest nach Karlsruhe ist derzeit außer Betrieb. Das bestätigte das bayerische Wirtschaftsministerium am Donnerstag. "Infolge der heftigen Schnellfälle ist die Stromversorgung der TAL-Pumpstation in Gruben vor dem Felbertauern-Tunnel unterbrochen", hieß es beim Ministerium. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

    Wann das Rohöl wieder fließt, ist ungewiss: "Die Rückkehr zu normalen Betriebsbedingungen ist abhängig von der vollständigen Wiederherstellung der Stromverfügbarkeit", sagte Alessio Lilli, General Manager der TAL. "Bis wann dies der Fall sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt."

    TAL-Pipeline versorgt Bayern zu 100 Prozent mit Rohöl

    Laut Unternehmen ist die Pipeline von großer Bedeutung: Die TAL versorgt demnach Österreich zu 90 Prozent, die Tschechische Republik zu 50 Prozent und Deutschland zu 40 Prozent mit Rohöl - in Bayern und Baden-Württemberg sind es demnach sogar 100 Prozent. Eigentümer der TAL sind mehrere große Ölgesellschaften, darunter Shell, Exxon Mobil und OMV.

    Auf der Südseite des Alpenhauptkamms hatte es am vergangenen Wochenende sehr stark geschneit, laut österreichischer Unwetterzentrale fiel in manchen Regionen innerhalb einer Woche mehr Schnee als üblicherweise im ganzen Winter. Die Schneemassen haben die Stromversorgung stark beschädigt, zeitweise waren tausende Haushalte von der Versorgung abgeschnitten. Die Schäden sind bislang noch nicht endgültig behoben.

    Wirtschaftsministerium: Ölversorgung Bayerns nicht gefährdet

    "Nach dem derzeitigen Informationsstand ist die Ölversorgung Bayerns nicht gefährdet", hieß es im Wirtschaftsministerium. "Die Raffinerien mussten bisher die Rohölverarbeitung noch nicht einstellen." Die Pipeline ist insgesamt 753 Kilometer lang und verläuft von ihrem Ausgangspunkt in Triest zunächst in Richtung Norden über Lienz in Osttirol und Kitzbühel Richtung Ingolstadt, wo sich die Leitung in einen kurzen östlichen und einen längeren westlichen Zweig teilt, der in Karlsruhe endet. (dpa)

    Lesen Sie dazu auch: Der lange Weg des Erdöls von der Adria nach Bayern

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