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Technik: Das Apple für die Vitrine

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Das Apple für die Vitrine

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    Weiß in Weiß. So fällt der neue Apple-Lautsprecher kaum auf. Das Gerät soll intelligent sein und noch intelligenter werden.
    Weiß in Weiß. So fällt der neue Apple-Lautsprecher kaum auf. Das Gerät soll intelligent sein und noch intelligenter werden. Foto: Apple/dpa

    Zwei Jahre nach der Premiere der Apple Watch wagt der iPhone-Konzern erneut einen Versuch, eine neue Produktkategorie zu erobern. Mit dem Lautsprecher HomePod will Apple-Chef Tim Cook an den Erfolg des Musikabspielgeräts iPod anknüpfen, mit dem im Jahr 2001 der damalige Konzernchef Steve Jobs den Aufstieg von Apple zum wertvollsten an der Börse notierten Unternehmen der Welt eingeleitet hatte. „Mit dem iPod haben wir das Musikhören unterwegs revolutioniert und 1000 Songs in die Hosentasche gebracht. Mit dem HomePod wollen wir nun den Musikgenuss zu Hause neu erfinden“, sagte Apple-Chef Tim Cook auf der Entwicklerkonferenz in San Jose (Kalifornien).

    Im HomePod stecken ein Basslautsprecher und sieben Hochtöner mit Richtstrahl-Fähigkeiten, die für einen satten Sound sorgen sollen. Dank dem Apple-Chip A8 soll der Klang in jedem Raum optimal ankommen. Ob das tatsächlich gelingt, werden später Tests zeigen. Das 18 Zentimeter hohe HomePod für die Vitrine kann aber nicht nur Musik abspielen, sondern beispielsweise per Sprachbefehl die Temperatur einer vernetzten Heizung oder Klimaanlage regeln. Apple vertraut beim HomePod auf seine Sprachassistentin Siri, die 21 Sprachen versteht, deutlich mehr, als Amazons Alexa, Microsofts Cortana, Googles Assistant oder Samsungs Bixby beherrschen. Doch gerade auf Deutsch hängt Siri der Ruf nach, Sprachbefehle häufiger nicht richtig zu verstehen und bei Wissensfragen deutlich schlechter abzuschneiden als die Wettbewerber. Wie schwer Apple sich mit Siri auf Deutsch tut, zeigt auch die Tatsache, dass der HomePod zunächst im Dezember nur in den großen englischsprachigen Märkten USA, Großbritannien und Australien für 349 US-Dollar eingeführt wird. Amazon hat dem Echo dagegen schon vor etlichen Monaten Deutsch beigebracht.

    Apple-Manager hatten in der Vergangenheit eher davon gesprochen, die Nutzer mit der schon seit 2011 aktiven Siri über verschiedene Geräte wie das iPhone oder die Computer-Uhr des Konzerns kommunizieren zu lassen, statt mit einem Lautsprecher einen festen Anlaufpunkt zu schaffen. Apple-Konkurrent Amazon hingegen hatte nach dem Flop seines ersten Handys diese Schnittstellen nicht, setzte auf den Echo-Lautsprecher als Vorposten – und etablierte eine neue Produktkategorie. Nun nimmt sich Apple diesen Markt ebenfalls ernsthaft vor. (dpa)

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