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Interaktive Grafiken: Wer verdient wie viel in der Region? Hier gibt's die Antwort

Interaktive Grafiken

Wer verdient wie viel in der Region? Hier gibt's die Antwort

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    Man sieht es ihr vielerorts nicht an, aber: Die ärmste Stadt im Freistaat ist Augsburg.
    Man sieht es ihr vielerorts nicht an, aber: Die ärmste Stadt im Freistaat ist Augsburg. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Wo wohnen eigentlich die reichsten Deutschen und wo die ärmsten? Und wie viel verdienen die Menschen in der Region? Eine Frage, die nun die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung beantwortet hat.

    Die Forscher haben in ihrer Studie zur regionalen Verteilung des Vermögens die Inflation schon herausgerechnet. Ihre lokal heruntergebrochenen Daten reichen bis Ende 2016. Das sind die Ergebnisse im Überblick:

    Wie viel verdienen die Menschen in Bayern und der Region?

    Bayern: Die gute Nachricht: Bayern ist das zweitreichste Bundesland in Deutschland. Nur in Hamburg verdienen die Menschen im Schnitt mehr, nämlich 24.421 Euro. In Bayern lag das Durchschnittseinkommen 2016 bei 24.026 Euro. Nach Starnberg schneidet vor allem München gut ab. Die bayerische Hauptstadt ist die reichste Großstadt Deutschlands. Alle Münchner haben statistisch 29.700 Euro pro Jahr im Portemonnaie.

    Die Region: Die ärmste Stadt im Freistaat ist Augsburg. Hier haben die Einwohner durchschnittlich lediglich 19.203 Euro zur Verfügung. In ganz Schwaben sieht es deutlich besser aus. Mit Memmingen (26.941 Euro pro Kopf und Jahr) liegt eine der einkommensstärksten Städte in der Region. Auch in den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg, Donau-Ries, Landsberg oder Unterallgäu liegt das Einkommen relativ hoch. Im Durchschnitt liegt das Jahreseinkommen der Region bei etwa 23.560 Euro.

    Wie viel verdienen die Menschen in Deutschland?

    Der größte Zuwachs: Keine andere Gemeinde in Deutschland hat seit dem Jahr 2000 so rasant an Wohlstand gewonnen wie Heilbronn. Dort erhöhte sich das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen bis Ende vergangenen Jahres um 43 Prozent auf 32.366 Euro, wie die Wissenschaftler der Hans-Böckler-Stiftung herausgefunden haben. Etwas verzerrt könnte der rasante Aufstieg Heilbronns dadurch sein, dass dort viele Superreiche leben, darunter Lidl-Eigentümer Dieter Schwarz.

    Heilbronn: Die Stadt, die hier so diesig ausschaut, zählt zu den Einkommensgewinnern.
    Heilbronn: Die Stadt, die hier so diesig ausschaut, zählt zu den Einkommensgewinnern. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Der Verlierer: In Offenbach bei Frankfurt sind die Einwohner heute um 8,7 Prozent ärmer. Mit 17.700 Euro Durchschnittseinkommen hat es sich aus dem Mittelfeld zu einer der ärmsten Gegenden verwandelt.

    Der reichste Kreis: Die Heilbronner kommen bundesweit auf Rang zwei und müssen sich nur den Starnbergern beugen. Die Bayern verdienen im Mittel knapp 35.000 Euro pro Jahr. Allerdings: Im Jahr 2000 waren sie noch um fünf Prozent reicher. Auf Rang drei steht der Hochtaunuskreis, wo die Banker aus Frankfurt am Main ihre Villen haben. Im Schnitt hat dort jeder etwas mehr als 31.500 Euro im Jahr zur Verfügung. Allerdings lag auch dort zu Beginn des neuen Jahrtausend das Pro-Kopf-Einkommen um 2,6 Prozent höher.

    Die ärmsten Kreise: Die Armenhäuser der Republik liegen im Saarland, dem Ruhrgebiet und im Osten. Gelsenkirchen landet auf dem letzten Platz. Die Menschen dort verfügen über nicht einmal halb so viel Geld wie die Starnberger – lediglich 16.203 Euro. In den anderen Großstädten des Ruhrpotts sieht es nicht viel besser aus. Der Strukturwandel ist für die Region noch immer vorrangig.

    Der Osten: Auch 30 Jahre nach der Wende reicht der Osten an den Westen wirtschaftlich nicht heran. In nur sechs von 77 Ost-Kreisen und kreisfreien Städten überschreitet der Studie zufolge das Einkommen pro Kopf die Marke von 20.000 Euro: in Suhl, Meißen, Potsdam, Dahme-Spreewald, Oberhavel und im Landkreis Leipzig. Zum Vergleich: Im Westen liegen 284 von 324 Kreisen und Städten darüber. Was auffällt: Die Leuchtturm-Städte Dresden, Leipzig, Jena und Erfurt bleiben unter der Schwelle. Im Durchschnitt erreicht der Osten mittlerweile 85 Prozent des West-Niveaus. Von dem im Grundgesetz geforderten gleichwertigen Lebensverhältnissen in Nord und Süd, Ost und West ist Deutschland also weit entfernt. Im bundesweiten Schnitt lag das Pro-Kopf-Einkommen Ende 2016 bei rund 22.000 Euro. (mit hhc)

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