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Verkehr: Nur wenige Fahrschulen setzen auf E-Autos

Verkehr

Nur wenige Fahrschulen setzen auf E-Autos

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    Ladestation des Herstellers Tesla: Deutschlands Fahrschulen zögern noch bei der Umrüstung auf E-Antriebe. Viele Fahrschüler hätten allerdings nichts gegen Fahrstunden im E-Auto.
    Ladestation des Herstellers Tesla: Deutschlands Fahrschulen zögern noch bei der Umrüstung auf E-Antriebe. Viele Fahrschüler hätten allerdings nichts gegen Fahrstunden im E-Auto. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Wer als Fahrschüler seine ersten Runden in einem Elektroauto drehen möchte, hat bei Fahrschulen einer Umfrage zufolge bislang wenig Auswahl. Gerade mal fünf Prozent der befragten Fahrschulen in Deutschland besitzen nach eigenen Angaben aktuell ein Elektroauto, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Puls hervorgeht, die die Interessenvereinigung Moving in Auftrag gegeben hat. 

    Statt E-Autos setzen viele Fahrschulen auf Diesel

    Ein steiler Anstieg ist bisher nicht zu erkennen: Bei einer Befragung zwei Jahre zuvor lag der Anteil bei lediglich drei Prozent. Noch immer setzen die Einrichtungen vor allem auf Diesel. Mehr als 70 Prozent der befragten Fahrschulen gaben an, bei der eigenen Flotte in den umstrittenen Verbrenner zu investieren.

    "Was Elektroantriebe angeht, müssen wir noch nachbessern", räumte der stellvertretende Vorsitzende der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, Kurt Bartels, ein. "Aber die Branche ist der Thematik mehr als aufgeschlossen." Zunehmend säßen in den Fahrschulen auch Anhänger der Klima-Bewegung Fridays for Future, die entsprechende Anforderungen und Fragen stellten.

    Scheuer will Fahrprüfungen im E-Auto attraktiver machen

    Das Interesse ist der Umfrage zufolge da, auch wenn lediglich fünf Prozent der ebenfalls dafür befragten Fahrschüler angaben, ihr Traumfahrschulauto sei elektrisch. Rund einem Drittel der Befragten ist es egal, während sich mehr als 30 Prozent einen Benziner wünschten. Dennoch könnten sich knapp 80 Prozent von ihnen vorstellen, ein Elektroauto während der Fahrausbildung zu nutzen.

    Wer allerdings seine Führerscheinprüfung in einem Elektroauto besteht, darf danach kein Auto mit Schaltgetriebe fahren. Weil batteriebetriebene Fahrzeuge automatisch schalten, wäre dafür eine zusätzliche praktische Prüfung notwendig. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die entsprechende Regelung ändern, um die Verbreitung der alternativen Antriebe zu beschleunigen. (dpa)

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier .

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