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Kommentar: Vermögen der Deutschen: Durchschnitt sagt wenig aus

Kommentar

Vermögen der Deutschen: Durchschnitt sagt wenig aus

Michael Pohl
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    Vermögen der Deutschen: Durchschnitt sagt wenig aus
    Vermögen der Deutschen: Durchschnitt sagt wenig aus Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbol)

    Es ist unbestritten eine gute Nachricht: Das Geldvermögen der privaten Haushalte wächst. Wäre es andersherum, Deutschland wäre auf dem Weg in eine tiefe Krise. Denn Wachstum – so sehr viele dessen negative Begleiterscheinungen zu Recht kritisieren mögen – ist die Grundlage einer stabilen Wirtschaft und damit einer stabilen modernen Gesellschaft.

    Doch stimmt die Schlagzeile: "Die Deutschen werden immer reicher"? Ja, wenn man die absolute Summe nimmt. Aber stimmt sie beim "Durchschnittsdeutschen"?

    Die Bundesbank ist ideologischer Sozialkritik unverdächtig und hat es vor drei Jahren untersucht: Zwar beträgt das durchschnittliche Privatvermögen 215.000 Euro, doch die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen 60 Prozent allen Privatvermögens. Drei Viertel der Bundesbürger erreichen das Durchschnittsvermögen nicht.

    Interessant ist der Wert der exakten Mitte  zwischen der reicheren und ärmeren Hälfte: 60.000 Euro. Er stieg binnen vier Jahren um 17 Prozent. Allerdings ging das Vermögen der "unteren" 40 Prozent zugleich leicht zurück. Zweifellos richtig ist den Bundesbankzahlen zufolge eine Aussage: Die Reichen werden reicher.

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