Wird Energie jetzt noch teurer?
Verbraucher Der Ölpreis fällt auf sein Jahrestief. Trotzdem steigen die Kosten für Sprit, Strom und nun auch noch Gas. Wie sich Verbraucher wehren können.
Egal ob Sprit, Strom oder Heizöl:
Gerechtfertigt werden die höheren Preise für Erdgas mit wachsenden Einfuhrkosten, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen misst. So seien die Einfuhrpreise in den vergangenen zwei Jahren um 40 Prozent gestiegen. Auch der Hitzesommer wirkt sich als Preistreiber aus, wie Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst EID sagt. Da durch die sinkenden Wasserpegel weniger Kohle als üblich über die Flüsse transportiert werden konnte, erhöhte sich der Bedarf für Gas.
Die extreme Trockenheit ist Mitschuld an den steigenden Benzinpreisen
Als „wichtigster Gradmesser für die Energiemärkte“ gilt laut Wiek der Erdölpreis. Das heißt: Wenn Rohöl teurer wird, erhöhen sich auch die Preise für viele Energieträger. Momentan allerdings befindet sich der Ölpreis auf Talfahrt – in der vergangenen Woche ist er um drei Dollar gefallen und erreicht damit sein Jahrestief. Zum Ärger vieler Verbraucher spiegelt sich diese Entwicklung aber weder im Benzin- noch im Gaspreis wider. Woran liegt das? Aus Sicht von Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung ist der Anstieg des Gaspreises wenig plausibel, zumal auf den internationalen Weltmärkten ein Überangebot herrscht. Neben Gas werden auch Sprit und Strom teurer. Das ist insofern überraschend, da der
Trotz sinkender EEG-Umlage wird Strom teurer
Wird 2019 also ein besonders teures Energiejahr für die Verbraucher? Das muss nicht sein. Vielmehr sollten Kunden flexibel sein. Sie können sowohl den Gas- wie auch den Stromanbieter wechseln, wenn die Kosten stark ansteigen, rät Wiek. Ein Wechsel sei besonders all jenen zu empfehlen, die noch in alten Grundversorgungstarifen stecken – „diese sind generell sehr teuer“. Auf lange Sicht gibt es für Energieökonomin Kemfert allerdings nur eine Antwort auf die willkürlichen Preisreaktionen – und das sei die Energiewende.
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