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Einzelhandel
16.03.2023

Die Konsumflaute verschärft die Krise im Handel

Die Warenhauskette Galeria will sich von 52 Filialen trennen.
Foto: Heiko Rebsch, dpa (Archivfoto)

Galeria und Peek&Cloppenburg haben vor ihrer Pleite viele Fehler gemacht. Aber die ganze Branche trägt noch schwer am Erbe von Corona. Immerhin: Es gibt Hoffnung.

Der Einzelhandel in Deutschland steht gewaltig unter Druck. Hohe Inflation, steigende Preise und die allgemeine Unsicherheit in Bezug auf den Ukraine-Krieg machen die Verbraucher sparsam. Das spüren besonders die Modehändler.Die Umsätze des Fachhandels stiegen im vergangenen Jahr zwar um knapp 28 Prozent, teilte der Handelsverband Schuhe Textil Lederwaren (BTE) am Donnerstag mit. Sie liegen aber weiter deutlich unter den Werten von 2019. Bei Warenhäusern, Discountern und allen anderen Geschäften, sind die Umsätze mit Kleidung sogar um weitere 20 Prozent eingebrochen.

"Die hohe Inflation schmälert die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und führt zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben im laufenden Jahr", sagt das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel auch in seiner aktuellen Konjunkturprognose voraus. Immerhin, da sind sich die Expertinnen und Experten mit ihren Kollegen des Münchner Ifo-Instituts einig: Im zweiten Halbjahr könnte sich die Lage bessern.

"Der Gipfel der Inflation ist erreicht. Im Durchschnitt des Jahres 2023 dürfte die Rate mit 6,2 Prozent bereits niedriger sein als im vergangenen Jahr", erklärte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser bei der Vorlage der Prognose seines Instituts. Doch die Zeit dahin wird für viele Händler lang. Jüngstes Opfer: der Modehändler Peek&Cloppenburg (P&C). Es gibt zwei unabhängige Unternehmen mit diesem Namen mit Hauptsitzen in Hamburg und Düsseldorf. Betroffen von der Insolvenz ist nur die Düsseldorfer Firma, die in Augsburg und Ulm auch Filialen in der Region betreibt.

Investitionen in den Onlinehandel zahlen sich nicht immer aus

Die Ursachen für die Insolvenz mögen in der Vergangenheit liegen. So hat P&C in den vergangenen Jahren massiv in das Onlinegeschäft investiert, die Rede ist von einem dreistelligen Millionenbetrag. Die Erlöse stiegen aber nicht entsprechend. Doch durch die Flaute im Geschäft sind die Probleme nun nicht mehr zu kaschieren. Wolfgang Puff, Chef des Handelsverband Bayern (HBE), spricht zwar insgesamt von einer "überraschenden Stabilität" im Handel trotz der Vielzahl an Krisen in den vergangenen Jahren. Dennoch seien viele kleine Händler schlicht einen "stillen Tod" gestorben, wenn das Geschäft aufgegeben oder kein Nachfolger gefunden wurde. "Aber auch in großen Häusern musste das Eigenkapital angegriffen werden", so Puff. Wenn man dann noch mit seinem Geschäftskonzept danebengreife, könne es eng werden.

Davor warnt auch Insolvenzverwalter Christian Gerloff. Seine Kanzlei hat in den vergangenen Jahren viele aufsehenerregende Pleiten im Textil-Einzelhandel abgewickelt: Escada, Gerry Weber, Rudolf Wöhrl, K&L Ruppert sowie zuletzt die Adler Modemärkte. Gerloff rechnet mit weiteren Sanierungsfällen: "Es gibt noch genug Händler, die ein wirkliches Zukunftskonzept für sich noch nicht gefunden haben oder die noch die Folgen von Corona spüren, etwas beim Thema Verschuldung", sagte er unserer Redaktion. Der Handelsverband Schuhe Textil Lederwaren hat dies jüngst in Zahlen für das vergangene Jahr übersetzt. Demnach schrieben 2022 rund zwölf Prozent der von ihm befragten Branchenunternehmen nur eine schwarze Null beim Ergebnis. Ein knappes Drittel landete dagegen tief in den roten Zahlen, jeder Fünfte sogar mit einem operativen Verlust von fünf Prozent oder schlechter.

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Luxus ist gefragt wie nie

Vor diesem Hintergrund starten nun die Tarifverhandlungen der Branche. Es dürften harte Gespräche werden. Die Gewerkschaft Verdi warnt angesichts der allgemeinen Teuerung vor existenziellen Sorgen bei den Beschäftigten. Ausgehandelt werden die Tarifverträge in jedem Bundesland separat. Verdi Bayern fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro im Monat. Die Tarifgeschäftsführerin des HBE, Melanie Eykmann, nannte das sogleich "völlig weltfremd". Laut HBE-Berechnungen entsprächen die Verdi-Forderungen rund 25 Prozent mehr Lohn in der unteren Beschäftigungsgruppe sowie über 14 Prozent Zuwachs beim sogenannten Verkäufer-Eckgehalt. 

Hoffnung macht den Händlern die sich abzeichnende Verbesserung der Verbraucherstimmung. Die Bereitschaft zu einem höheren Konsum unter den Verbrauchern wächst, geht aus Befragungen des Handelsverbands hervor. Immerhin: In manchen Bereichen ist von Krise keine Spur: "Luxus geht besser denn je", erklärt HBE-Chef Puff.

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