Weiter mit Tracking durch Dritte

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Weiter mit dem PUR-Abo

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Zum Angebot Bereits PUR-Abonnent? Hier anmelden

Einwilligung: Durch das Klicken des "Akzeptieren und weiter"-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für die beschriebenen Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch uns und unsere bis zu 220 Partner zu. Darüber hinaus nehmen Sie Kenntnis davon, dass mit ihrer Einwilligung ihre Daten auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz-Niveau verarbeitet werden können.

Tracking durch Dritte: Zur Finanzierung unseres journalistischen Angebots spielen wir Ihnen Werbung aus, die von Drittanbietern kommt. Zu diesem Zweck setzen diese Dienste Tracking-Technologien ein. Hierbei werden auf Ihrem Gerät Cookies gespeichert und ausgelesen oder Informationen wie die Gerätekennung abgerufen, um Anzeigen und Inhalte über verschiedene Websites hinweg basierend auf einem Profil und der Nutzungshistorie personalisiert auszuspielen.

Externe Inhalte: Zur Ergänzung unserer redaktionellen Texte, nutzen wir in unseren Angeboten externe Inhalte und Dienste Dritter („Embeds“) wie interaktive Grafiken, Videos oder Podcasts. Die Anbieter, von denen wir diese externen Inhalten und Dienste beziehen, können ggf. Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten.

Verarbeitungszwecke: Personalisierte Werbung mit Profilbildung, externe Inhalte anzeigen, Optimierung des Angebots (Nutzungsanalyse, Marktforschung, A/B-Testing, Inhaltsempfehlungen), technisch erforderliche Cookies oder vergleichbare Technologien. Die Verarbeitungszwecke für unsere Partner sind insbesondere:
Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen

Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Gerätekennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.

Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen

Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.

▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌ ▉▌▌▉▍▉▌▌▉▍▉▍▉▍ ;▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌
  1. Startseite
  2. Wirtschaft
  3. Interview: DIW-Expertin: "Bayern ist, was vorausschauende Energiepolitik betrifft, leider zum Problembären geworden"

Interview
08.02.2023

DIW-Expertin: "Bayern ist, was vorausschauende Energiepolitik betrifft, leider zum Problembären geworden"

Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet mit der deutschen Energiepolitik ab.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Claudia Kemfert, Expertin für Energie- und Klimaökonomie, kritisiert die Bundesregierung scharf. Sie wiederhole die Fehler ihrer Vorgänger und finanziere so Russlands Krieg.

Frau Prof. Kemfert, steht in Ihrem Büro eigentlich eine MacGyver-Büste?

Claudia Kemfert: Nein, keine Büste im Büro, aber eine Hommage an MacGyver in meinem neusten Buch. Die Filmfigur der 80er hat nämlich viele Widergänger in der deutschen Wirklichkeit: Engagierte Menschen haben Lösungen für die Energiewende gefunden – und zwar mit klugen Ideen, frischer Kreativität und unter widrigen Umständen größtem Improvisationstalent. Diese Kombination aus Geschick und Kenntnissen, brauchen wir, um die Energiewende endlich intelligent umzusetzen. 

Wenn wir alle ein bisschen mehr wie MacGyver sein sollen, wie Sie meinen, gegen wen sollen wir dann mit Schweizer Taschenmesser, Klebeband und Streichhölzern angehen? Wer sind die Murdocs gegen die es ihrer Wahrnehmung nach geht?

Kemfert: Dass wir nur mit eigentlich unzureichenden Mitteln arbeiten müssen, liegt daran, dass Verhinderer aus den fossilen Industrien seit Jahren die Energiewende aufhalten. Das fing vor 15 Jahren damit an, dass die Kosten für erneuerbare Energien künstlich hochgerechnet wurden. Dabei sind die Kosten fossiler Energien deutlich höher, was heute nicht mehr zu leugnen ist. Eine vorausschauende Energiepolitik hätte uns diese Kostenexplosion erspart. Wir müssen endlich radikal umsteuern. 

Der Wutwinter ist ausgeblieben und neigt sich dem Ende zu. Wie hat sich die Bundesregierung in der Energiekrise geschlagen?

Lesen Sie dazu auch

Kemfert: Oberflächlich scheinbar gut, aber im Kern fatal. Die jetzige Regierung wiederholt leider die Fehler der Vergangenheit. Immer noch wird die echte Energiewende nicht umgesetzt. Stattdessen investieren wir nur in veraltete Technologien, wir reden über Atomenergie, wir bauen Terminals für Flüssiggas. Das ist zum Wahnsinnig-Werden. Wir stecken Millionen in völlig überdimensionierte fossile Infrastruktur, wofür wir schon in wenigen Jahren doppelt zahlen werden. Genauso wie wir vor 15 Jahren in Pipelines investiert haben, die wir nie gebraucht haben und nie brauchen werden. Weiterhin finanzieren wir mit unserer Energiepolitik den russischen Krieg, trotz Zeitenwende. Die Risiken sind bekannt. 

Wie viel Zeit bleibt noch?

Kemfert: Wir sind wahnsinnig spät dran und uns läuft die Zeit davon. Schon heute zahlen wir den Preis der verschleppten Energiewende. Die Kosten sind gewaltig. Der „Doppel-Wumms“, eine sprachliche Verharmlosung ohne Gleichen, beträgt satte 200 Milliarden Euro. Und das ist erst der Anfang. Es kommen gigantische Kosten auf uns zu. Wir müssen endlich begreifen, was zu tun ist: Bis 2030 müssen wir den Anteil der erneuerbaren Energien auf mindestens 80 Prozent erhöht und endlich die Verkehrswende umgesetzt haben. Jeder Tag, den wir zögern, verschiebt alles nach hinten. Das ist hochproblematisch. Die fossilen Kriege werden mehr. Und auch die Klimakatastrophe wartet nicht.

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Datawrapper-Grafik anzuzeigen

Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Datawrapper GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung

Sie beschreiben viel Schatten, fast ein Generalversagen, aber es gibt doch auch Licht: Es gibt zum Beispiel das 9-Euro-Ticket und den Nachfolger, das 49-Euro-Ticket.

Kemfert: Ja, es gibt auch Licht. Es gibt seit Jahrzehnten die McGyvers der Energiewende. Und es gibt endlich auch ein bisschen Einsicht in der Politik. Der grüne Wirtschaftsminister hat in Sachen erneuerbarer Energien manches auf den Weg gebracht. Aber nehmen wir das Tempolimit, das im Verkehr bedauerlicherweise verhindert wird: Das wäre leicht und vor allem ohne Kosten zu ändern, wenn es in der Regierung nicht blockiert würde. Die Mehrheit der Deutschen will Energie sparen, will Emissionen reduzieren, will Klimaschutz. Dafür braucht es gesetzliche Regulierung, dringend. Schon klar, die Regierung kann nicht über Nacht 16 Jahre energiepolitische Fehlentwicklungen wettmachen; aber es gibt ein unsichtbares Tempolimit, das zukunftsorientierte Politik und Verwaltung ausbremst. Das müssen wir endlich abschaffen. 

Sie sagen, wir hätten Russland direkt nach dem Einmarsch den Gashahn zudrehen müssen. Wie hätte das funktioniert

Kemfert: Fakt ist, dass die deutsche Energiepolitik den russischen Krieg mitfinanziert hat. Durch die Abnahme enormer Mengen fossiler Energien zu einem gigantischen Preis, den heute nicht nur wir zahlen. Den größten Preis zahlt die Ukraine, und eben nicht nur mit Geld. Deswegen wäre es unsere Pflicht gewesen, mit Kriegsbeginn aus diesem Geschäft sofort auszusteigen. Dass das möglich gewesen wäre, haben wir in unseren DIW-Studien schon im letzten Februar gezeigt. Und siehe da: Ganz offenkundig ist uns nicht die Energie ausgegangen, selbst als Putin im August den Gashahn seinerseits zugedreht hat. Ein schnelles Embargo hätte also lediglich bedeutet, dass wir bereits im Sommer auf russisches Gas hätten verzichten müssen. Davon wäre unsere Wirtschaft ganz sicher nicht untergegangen. Teuer ist es auch ohne Embargo geworden. Die Gaspreise sind so oder so explodiert. Auch sparen mussten wir sowieso. Die Szenarien waren identisch. Der Unterschied: Für ein Embargo hätte der Kanzler eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede halten müssen, dafür wären wir Herr der Lage gewesen. Stattdessen gelten wir als egoistische Zauderer und werden dafür verantwortlich gemacht, dass der Krieg noch nicht beendet ist. Das ist ein Desaster und das muss man so benennen.

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Datawrapper-Grafik anzuzeigen

Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Datawrapper GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung

Das EU-Embargo gegen Russland ist diese Woche ausgeweitet worden. Nach Rohöl wird nun der Import von Mineralölprodukten sanktioniert, um die russische Kriegskasse weniger zu füllen. Was bewirken die Maßnahmen?

Kemfert: Ohne Zweifel: Russland tun die Sanktionen weh. Und mit der Zeit immer mehr. Aber noch mal: Am meisten weh getan hätte es Russland, wenn wir von Tag eins des Krieges keine fossilen Energien gekauft hätten. Über 50 Prozent der Einnahmen Russlands kommen aus dem Energiegeschäft. Die wirksamste Waffe gegen Russland wäre es, diesen Geldquell zu stoppen – und zwar drastisch. Durch unser Zögern hat Russland leider Zeit gewonnen, um sich Alternativen zu suchen und so die Folgen abzumilden. Deswegen ist die russische Wirtschaft weniger dramatisch eingebrochen als erhofft. 

Die Energiewende haben die vorangegangenen Bundesregierungen vergeigt, verstanden. Was aber bitte schön hätte der Bundestagsabgeordnete, der von seinem Bäckermeister Besuch und zu hören bekam, dass er in drei Monaten pleite ist, denn sagen sollen?

Kemfert: Es gibt in Deutschland Bäcker, die sich nicht vom Gas aus Russland abhängig gemacht haben und die sehr gut durch diese Krise gekommen sind, weil sie sich mit einer echten McGyver-Methode durch eine kluge Kombination aus erneuerbaren Energien und effizienter Nutzung selbst versorgen. 

Und mit diesem Hinweis, meinen Sie, wäre der Bäcker zufrieden gewesen?

Kemfert: Nicht der Bäcker, dem man jahrelang vorgegaukelt hat, russische Gas sei eine günstige und sichere Energie. Die deutsche Energiepolitik basierte auf Illusionen, auf Lügen. Man muss das so deutlich benennen. Hätten wir dem Bäcker offen gesagt: Entweder machen wir uns abhängig von russischem Gas und vertrauen darauf, dass diese Marktmacht nie ausgenutzt wird. Oder wir investieren in die Energiewende, sparen langfristig Geld und sichern unsere Unabhängigkeit. Dann hätte heute kein Bäcker ein Problem. Erst recht nicht, wenn wir den Umstieg finanziell unterstützt hätten – mit einem „grünen Wumms“ zum Beispiel. Das wäre locker möglich gewesen und unterm Strich deutlich günstiger. Dann würde sich die Mehrheit der Bäcker heute selbst versorgen. Und wir hätten die Probleme nicht, die wir haben. 

Das hätte aber doch in der akuten Notsituation nicht geholfen…

Kemfert: Stimmt. Wenn der Zug in den Abgrund stürzt, kann man nur noch akute Erste Hilfe leisten. Aber die Frage ist doch, warum der Zug mit Hochgeschwindigkeit auf den Abgrund zugefahren ist. Trotz Warnungen. Wider besseres Wissen. Mir fehlt eine ehrliche Aufarbeitung dieses Energiedramas. Stattdessen lassen sich Menschen und Medien mit fadenscheinigen Ausreden für unzureichendes Handeln abspeisen. Der Krieg ist eine Zäsur. Das sagen alle, aber in der Praxis machen wir genauso weiter wie vorher. Wir müssen uns ehrlich machen. Das wäre ein Anfang, den dann auch der Bäcker mitgehen würde. Er braucht dabei nur Unterstützung. Stattdessen wird – siehe den Scholz-Auftritt bei Anne Will letztes Jahr – der fossilen Industrie mehr geglaubt als der unabhängigen Wissenschaft. Das macht mich fassungslos. 

Wer genau hat welchen Fehler gemacht?

Kemfert: Die Verantwortlichen sitzen in Politik und Wirtschaft – und es sind mehr als eine Handvoll Personen. Im Buch versuche ich anhand einzelner konkreter Beispiele das dahinterliegende System zu durchleuchten. Deswegen greife ich nur einige Namen exemplarisch heraus. Die Strompreisbremse des damaligen Umweltministers Peter Altmaier zum Beispiel war in Wahrheit eine Ausbaubremse für erneuerbare Energien. Die Konsequenz: Wir haben wertvolle Industriearbeitsplätze verloren. Frank-Walter Steinmeier hat 2014 eine völlig verfehlte Außenpolitik betrieben, indem er glaubte, er könne Russlands Ukraine-Hass durch deutsche Gasverträge besänftigen. Stattdessen hat er dadurch die russische Kriegsmaschinerie finanziert und die deutsche Energiepolitik in ein finanzielles Desaster geführt. Von dem Verrat an allen Klima-Ambitionen mal ganz abgesehen. Angela Merkel hat mit der Unterstützung vor allem der Gaspipelines das Desaster mitzuverantworten. Manuela Schwesig hat in Mecklenburg-Vorpommern durch diese Fake-Klima-Stiftung ebenso dazu beigetragen. Der jetzige Untersuchungsausschuss zu dem Thema verdient sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Er dreht sich ja nicht bloß um ein Provinzdebakel, sondern um die Spitze eines gewaltigen Desasters der deutschen Außen- und Energiepolitik. Schwesig und ihre Vorgänger haben bei ihren trickreichen Geschäften mit Putins Gasprom doch nicht ohne Wissen und Duldung der Bundesregierung gehandelt.

Video: AFP

Sie sagen, vor 15 Jahren hätten die LNG-Terminals noch ihre Berechtigung gehabt und das Argument Gas als Brückentechnologie zu nutzen. Aber heute ist es eigentlich zu spät dafür. Welchen Weg bräuchten wir denn, um schnell ohne dieses Gas auszukommen? Was macht Sie optimistisch, dass wir dies schaffen?

Kemfert: Wir brauchen einen Energiewende-Booster, einen Wumms für die Energiewende: Windenergie ausbauen, Solarenergie auf möglichst viele Dächer, Geothermie, nachhaltige Biomasse, kleine Wasserkraftanlagen nachhaltig ausweiten, mehr Pumpspeicherkraftwerke wieder ans Netz nehmen, Batteriespeicher, kleine Heimspeicher so vernetzen, dass sie dann auch dezentral funktionieren und den grünen Wasserstoff fördern. Die Liste ist lang, sie geht noch länger, ich zähle sie seit 15 Jahren auf. Wir brauchen keine Brücken mehr. Wir haben das rettende Ufer der erneuerbaren Energien längst erreicht. Diese angeblichen Brücken führen ins Nichts. Das Brückentechnologie-Theater lenkt nur ab und soll fossile und atomare Technologie möglichst lang aufrechterhalten. 

Gehen wir doch mal in den Verkehrssektor rein. Im Koalitionsausschuss konnten sich FDP und Grüne mal wieder nicht einigen, Stichwort Planungsbeschleunigungsgesetz. Könnten Sie mit ein paar mehr Autobahnen leben, wenn dafür endlich das Bahnnetz schneller ausgebaut würde?

Kemfert: Es absurd, das eine gegen das andere auszuspielen. Wer lungenkrank ist, sollte das Rauchen aufhören und nicht statt zur Zigarette zur Pfeife greifen. Immer neue Straßen verzögern bloß die Verkehrswende. Mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr und mehr Emissionen. Und das geht in die völlig falsche Richtung. In die richtige Richtung geht Schienenverkehr und deswegen sollte man sich darauf auch fokussieren. 

Wie enttäuscht sind Sie denn von den Grünen, die viele ihrer Positionen politisch vertreten?

Kemfert: Ich denke nicht parteibezogen, sondern sehe eine gesamte Regierung in der Verantwortung. Und da bin ich einfach schockiert und fassungslos. Wir betreiben nach einem Jahr Krieg immer noch fossile Aufrüstung und das muss aufhören. Jedes neue LNG-Terminal ist eine weitere Niederlage für den Frieden.

Muss als Bundeswirtschaftsminister viele Kompromisse eingehen: Robert Habeck.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Vor einer Deindustrialisierung, vor der so viel gewarnt wird, haben Sie keine Angst?

Kemfert: Nein. ‘Deindustrialisierung‘ ist ein Kampfbegriff fossiler Ideologie. Energie- und Verkehrswende sind eine riesige Chance. Wir haben im Moment einen Wettlauf um die besten Industriestandorte dafür. Die Amerikaner – Stichwort Inflation Reduction Act – drehen völlig auf, China lockt schon lange die entsprechenden Industrien und mit hohen Subventionen. Den riesigen Wettbewerbsvorteil von einst haben wir leider durch energiepolitisch Fehlentscheidung verspielt. Die fossilen Industrien werden sterben, aber den erneuerbaren Industrien gehört die Zukunft. 

Riesig mag die Chance sein. In Bayern hat es 2022 aber gerade mal zu 14 Windkraftanlagen gereicht. Jetzt hat die Staatsregierung zwar bei der 10-H-Regel nachgebessert, aber ihr rennt doch einfach die Zeit davon.

Kemfert: Das stimmt leider. Wie gesagt: Bayern hat sich im Hinblick auf Energiewende das strengste ‚Tempolimit‘ Deutschlands auferlegt. Für dies lange Festhalten an veralteten Technologien zahlt Bayern schon jetzt einen hohen Preis. Langfristig wird das den Freistaat teuer zu stehen kommen. Zu wenig Erneuerbare ist heute schon ein Standortnachteil. Bayern ist, was vorausschauende Energiepolitik angeht, leider zum Problembären geworden. Ich hoffe, dass Bayern nicht ganz den Anschluss verliert und das andere Bundesländer den Klassenschwächsten mitziehen können.

Die Angst ist im Süden groß, dass es zwei Strompreiszonen in Deutschland geben könnte. Eine billige im Norden und eine teure im Süden… 

Kemfert: Strompreiszonen gibt es derzeit nicht. Das ist Angst vor einem hypothetischen Detail, welches die Strompreise insgesamt wohl kaum in nennenswertem Umfang verändern würde. Reale Angst sollte Bayern haben, dass es wegen der verschleppten Energiewende unattraktiv für wichtige Industrie-Unternehmen wird. Das Festhalten an veralteten Energien ist schon heute ein Standortnachteil. Wer Bayerns Wirtschaft sichern will, muss den Ausbau der Windenergie beschleunigen.

Zur Person: Claudia Kemfert ist eine der bekanntesten Expertinnen für Energie- und Klimaökonomie. Seit 2004 leitet sie die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). An diesem Mittwoch erscheint das neue Buch der Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit: "Schockwellen – Letzt Chance für sichere Energien und Frieden" (Campus Verlag). 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

09.02.2023

Es ist schon interessant, wie eine Expertin diskreditiert wird, die nicht die Meinung einiger für ihre Haltung bereits bekannten Foristen teilt. Sofort wird ihr jegliches Wissen abgesprochen und ihre Position in den Schmutz gezogen. Man wird nicht Professorin, "weil man einen Hörsaal mal von innen gesehen hat". Dann könnte auch die Putzfrau als Professorin habilitiert werden. Ich glaube, Deutschland verdummt langsam, wenn man Expertenmeinungen als Märchen abtut, statt zu argumentieren und wenn man Professoren und Professorinnen für Dummchen hält, die ihre Positionen in der Lotterie gewonnen haben. Frau Kemfert ist nicht die einzige, die den Ausbau erneuerbarer Energien forciert sehen möchte, auch wenn man es hier so hindreht. Würde man so auch mit Professor Lesch umspringen? Auch ein Märchenerzähler, weil auch er den Finger in die Klimawunde legt?

09.02.2023

Ich habe erst irgendwo gelesen, wie oft diese Expertin mit ihren Prognosen falsch lag. Leider wurde in diesem Artikel nicht erwähnt wie oft sie richtig lag. In einem Artikel, der die eigene Meinung nicht wiedergibt, die eigene Meinung zu suchen oder auch seine Meinung selbst zu hinterfragen, haben leider viele nie gelernt oder verlernt. Es geht nur noch drum andere zu Diskreditieren.
Dies ist der Nährboden für Feindschaft und Hass. Auch hier in den Kommentaren wird es immer mehr zur Normalität, manchmal frage ich mich ob es nicht besser wäre die Kommentarfunktion auf eine gewisse Anzahl pro Leser und Abonnenten pro Tag zu begrenzen. Vielleicht würde es ja die Qualität der Kommentare anheben…… oder auch nicht.

09.02.2023

Was einer "irgendwo gelesen" hat, ist ja eine Spitzenquelle und überdies von ungeheurer inhaltlicher Aussagekraft. :))

09.02.2023

Es gibt das Dogma von der Unfehlbarkeit, nämlich die des Papstes, nur in der katholischen Lehre. Wenn das Ihrer Vorstellung von sachlicher Auseinandersetzung entspricht, sollten Sie vielleicht in der Religion Ihr Glück suchen? In der Wissenschaft müssen Fakten auf den Tisch und keine Diffamierungen gegen Bayern oder ideologische Parolen, wie von Frau Kemfert vorgetragen. Sie diskreditiert sich damit nämlich selber. Das mag in der Sache hart sein, aber angesichts der Schäden die damit verursacht werden, leider notwendig.

09.02.2023

In Bayern kommt der Windkraftausbau einfach zu langsam voran. Im Bund kommt der Bahnstreckenausbau nicht voran, weil Verkehrsminister Wissing und seine FDP dem Ausbau des Autobahnnetzes den Vorrang geben. So arbeitet die FDP an allen Ecken und Enden gegen die Ampelpartner, besonders gegen die Grünen. Jens Spahn ( CDU ) hat recht, wenn er sagt, dass diese Ampel total zerstritten ist. Das Wählerklientel von SPD und Grünen ist ein ganz anderes als das der FDP, die die sog. Besserverdiener und Vermögenden vertritt. Mit dieser FDP sollte Kanzler Scholz nicht regieren, sondern entweder die FDP-Minister entlassen oder mit
einer Minderheitsregierung SPD/Grüne regieren und, wenn dies nicht möglich ist, die Vertrauensfrage stellen um Neuwahlen einzu-
leiten. Alles dies ist besser als mit dieser 5 % -Lindner/Wissing-FDP in einer Regierung.

09.02.2023

Das ist dann wohl der letzte Strohhalm, an den sich linke Wähler klammern können. Die FDP hat es verbockt.

"In Bayern kommt der Windkraftausbau einfach zu langsam voran."
1. Beispiel:
Wenn bei Flaute 100 Windräder 0kWh Strom produzieren. Wieviel Strom produzieren dann 1000 Windräder?
2. Beispiel:
Wenn sie aktuell 0 kWh Strom benötigen, Wind aber 100 MWh liefert, was passiert damit?

Antwort 1: 1000x0 =0
Antwort 2: Die Windkraftanlagen müssen abgeschalten werden, und bekommen eine fiktive Vergütung für den "Geisterstrom".

Warum fordern Sie jetzt mehr Windausbau? "Die Menge an „Geisterstrom" steigt kontinuierlich"!

https://www.focus.de/finanzen/news/millionen-fuer-nichts-unser-absurdes-geschaeft-mit-dem-geisterstrom_id_185160154.html

08.02.2023

"Windenergie ausbauen, Solarenergie auf möglichst viele Dächer, Geothermie, nachhaltige Biomasse, kleine Wasserkraftanlagen.."

Diese "Expertin" erzählt einfach nur Märchen. Wir brauchen nicht mehr Wind und Solar, wir brauchen grundlastfähige Kraftwerke. Wenn so die Politik beraten wird, dann braucht man sich nicht wundern. Ideologische Kampfbegriffe sind keine technische Lösung und zeugen auch nicht von Fachkompetenz.

"Doch bei der Interaktion im klassischen akademischen Wissenschaftsbetrieb knirscht es bei Kemfert. Ursache sind nicht zuletzt ihre gewagten Prognosen zum Erfolg der Energiewende, die auffällig oft von renommierten Kollegen in Bausch und Bogen widerlegt wurden. So auffällig oft, dass inzwischen selbst Medien, die grünen Ideen gegenüber eher aufgeschlossen sind, verwundert die Stirn über Kemfert runzeln. Wie kommt es bei Kemfert zu solchen Irrungen?"

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/energiewende-diw-claudia-kemfert-und-die-angst-vor-der-gruenen-lobby-wieso-sich-niemand-traut-diese-frau-zu-kritisieren-li.285573




09.02.2023

Frau Kemfert hat doch völlig recht. Mit ihren Fachkenntnissen redet sie vor allem Kernkraftbefürworter in Grund und Boden, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es passt nur nicht in Ihre Denkweise und meinen nun mit Ihrem fachlichen Wissen dagegen halten zu müssen. Im Übrigen spielen unsere noch laufende Kernkraftwerke überhaupt keine Rolle im europäischen Verbund. Selbst der Chef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, hält die drei letzten noch laufenden deutschen Atommeiler für verzichtbar.

"Ideologische Kampfbegriffe sind keine technische Lösung und zeugen auch nicht von Fachkompetenz."

Lesen sie doch mal ihre eigenen Beiträge, gefüllt mit ideologische Kampfbegriffen. Frau Kemfert hat ihre Fachkompetenz längst bewiesen und übt konstruktive Kritik aus.
Allerdings sieht Ihre Kritik weder nach konstruktiver Kritik aus, noch scheint eine notwendige Fachkompetenz vorhanden zu sein. Selbstverständlich dürfen Sie mich eines besseren belehren und Ihre Fachkompetenz darlegen.

08.02.2023

@ RitaK und Maria Reichenauer
Wenn Bayern so unfähig wäre wie diese in ihrer idelogischen Ökö-Blase wohnende "Öko-Drama-Queen Frau Kempfert" in ihrer Werbebotschaft für die G...-Partei behauptet, dann würde Bayern nicht jährlich mit 9 Mrd Euro den Länderfinanzausgleich zu 50% sponsern. Ökologie und Wirtschalftlichkeit gehören zusammen.

Ob Deutschland mit seinen 1,8% Anteil am jährlichen weltweiten CO2 Austoß beim Klimaschutz eine maßgebliche Rolle spielt muss jeder für sich selbst ausrechnen. Das können grundschüler sicher ganz gut, dort wird Mengenlehre gelehrt. Selbst wenn wir ab morgen kein CO2 mehr ausstoßen würden, würde sich nichts ändern, denn eines der traurigen Ergebnise von Glasgow 21 war leider, dass die nächsten jahre der weltweite CO" Ausstoß erstmal steigen wird, weil die meisten Länder an die Reduktion nicht denken (China, Indien, Russland, etc) .

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/abschlusserklaerung-klimagipfel-analyse-101.html



(edit/mod/NUB 7.3/sachlich argumentieren und bitte konkret zu Artikeln verlinken und nicht zu Google)



08.02.2023

Frau Kemfert macht mal wieder Wahlkampf...

>> ‘Deindustrialisierung‘ ist ein Kampfbegriff fossiler Ideologie. <<

Windkraft will die Dame mal wieder - funktioniert leider nur mit fossilem Backup:

Woche 4 / 2023
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&week=04

Woche 6 / 2023
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&week=06

Woche 5 war dagegen so windreich, dass mit höherem Ausbaustand flächendeckend Abschaltungen erforderlich gewesen wären.

08.02.2023

Wie so oft fallen die in technischen und naturwissenschaftlichen Belangen doch eher unbewanderten Journalisten auf Blender wie Frau Kemfert herein und bezeichnen diese auch noch als Expertin. Frau Kemfert behauptet nur, belegt aber nicht. Manche ihrer Behauptungen sind allerdings nicht ganz falsch oder haben einen durchaus zutreffenden Kern. Was Frau Kemfert jedoch gänzlich außer Betracht lässt, ist die Zeit die es dauert, bis aus guten Ideen auch im größeren Maßstab brauchbare Lösungen geworden sind. Und viele (vermeintlich) guten Ideen stellen sich beim Versuch der Umsetzung als doch nicht so gut bzw. eher unbrauchbar heraus.

Um nur einen Aspekt herauszugreifen: die "fossile Aufrüstung" muss (leider) betrieben werden, weil es die "Erneuerbaren" eben nicht leisten können und "wir" den Rückbau anderer nichtfossiler aber leistungsfähiger Energieerzeugungseinrichtungen betrieben haben.
"Wind" schwächelt halt nun mal immer wieder über mehrere Tage und "Sonne" ist gerade im Winterhalbjahr eher mickrig. Da wir aber rund um die Uhr Strom brauchen und unsere verfügbaren "Strom"speicher nur für wenige Stunden reichen, müssen halt die "Fossilen" einspringen.
Für technisch interessierte: dies kann man bspw. auch dem "Agorameter" entnehmen.

Es ist sicher falsch, die Energieversorgung hauptsächlich auf die "fossilen" Energieträger zu stützen; allein schon deswegen, weil diese irgendwann verbraucht sein werden (und der Planet Erde seeehr lange für die Nachproduktion braucht). Aber sich dann ausschließlich und unreflektiert auf sogenannte "erneuerbare" Energieträger zu fokussieren, von denen weiß, dass sie nur allzu oft gerade dann nicht verfügbar sind, wenn man sie braucht, dafür dann im Überfluss vorhanden sind, wenn man sie nicht braucht, zeugt auch nicht gerade von Wissen und Weisheit. Abgesehen davon, dass über die Auswirkungen einer exzessiven Nutzung von Wind- und Solarenergie auf unsere Umwelt noch viel zu wenig bekannt ist.

N.B.: MacGyver war eine fiktionale Figur, deren Erfolg im Wesentlichen auf der (faktennahen) Fantasie von Drehbuchautoren und dem Können der special-effects Teams beruht. Habe ich auch gerne angesehen.

08.02.2023

Werner S., ich habe doch meine leisen Zweifel, ob ein offensichtlicher Laie wie Sie die Expertise von Frau Kemfert als Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und als Professorin der Leuphana Universität Lüneburg auch nur ansatzweise beurteilen kann. :)))

09.02.2023

" Expertise von Frau Kemfert "

Ich glaube sie hat mal einen Hörsaal von innen gesehen. Leider die falsche Tür genommen und statt Physik und Ingenieurswissenschaften nur Wirtschaft studiert. Tolle Expertin.
"Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Bielefeld und Oldenburg" laut Wikipedia.
Das ist wohl keine Qualifikation für grundlegende, physikalische Zusammenhänge.
Vielleich mal einen Physiker oder Ingenieur fragen? Die könnten Ihnen nach 4 Semestern Grundstudium die Zusammenhänge erklären.

(edit/mod/NUB 7.3/bitte verlinken Sie zu seriösen Medien)

08.02.2023

Die Dame hätte Pressesprecherin von irgendeiner Partei, am besten von allen, werden sollen.

08.02.2023

Nun ja, die gutaussehende Dame hat ihre Wissenschaftlichkeit längst ihren politischen Bestrebungen hintangestellt. Seit Jahrzehnten tingelt sie zwischen den Parteien hin und her, nun will sie in Hessen mit Nancy Faeser arrivieren. Da passt es gut, Bayern als Problembären zu bezeichnen. Uns Bayern juckt das nicht im geringsten am Pelz!

08.02.2023

Die Bayern wird aber vielleicht am Pelz jucken, wenn ein wichtiger Investor sich für andere Standorte entscheidet, die klimatechnisch weiter und zukunftsorientierter sind als die Bayern. Aber dann haben wir ja immer noch Schönredner Markus Söder, der es versteht, alles auf andere zu schieben.

08.02.2023

Eine kluge Frau, ie den Verharmlosern, Blockierern und Verhinderern einmal in klaren Worten ihre Schuld daran gibt, was alles die letzten 20 Jahre wider besseres Wissen vergeigt wurde.

Ja, Aiwanger und Söder, ihr kriegt nichts gebacken zum Schaden Bayerns.

08.02.2023

Erklären Sie doch bitte, wieso dann Bayern dann jährlich 50% des Länderfinazausgleichs (ca. 9 Mrd) sponsern muss. Damit werden die rot-grün oder noch schimmer rot-rot-grünen Öko-sozialisten Experimete in anderen Bundesländer mitfanziert.
Das Geld kommt nicht von Söder und Aiwanger, es kommt von den Firmen und den Menschen die Arbeiten und in Bayern angesiedelt sind.

Söder und Aiwanger schaffen die Rahmenbedingungen für den Erfolg!!

08.02.2023

Toll wenn sich Journalisten und Befragte so einig sind, dass der eine der anderen die Stichworte gibt und dann nicht nachgefragt wird.

Frau Kaempfert polemisiert sich seit Jahren durchs Land. Die „Expertin für Energie- und Klimaökonomie“ scheint nun zur Expertin für Alles zu werden. Und lösen soll das McGyver. Wer solchen infantilen Unsinn verbreitet, hat sich als Wissenschaftler schon entzaubert.
Immer wenn es faktisch werden müsste, schwadroniert Frau Kempfert mit Leerzeilen. Wunderbar ihr „wir haben noch und nöcher Speicher“, beantwortet von Realwissenschaftlern mit „Ja, für nicht mal 60 Minuten.“
Das das Thema Wasserkraft in Deutschland abschließend behandelt ist, ist unumstritten. Frau Kempfert fabuliert vom Ausbau von „kleinen Wasserkraftanlagen“. Am Lech wollen die Grünen die bestehende Wasserkraftanlagen am liebsten abreißen.
Frau Kempfert erzählt was von „nachhaltiger Biomasse“. Was soll das sein? Noch mehr Monokultur?
Und die USA „drehen nicht völlig auf“ sondern betreiben unter dem Mäntelchen einer „Klimawende“ knallharte „America First“-Politik. Die wird einen weiteren Beitrag zur deutschen Deindustriealisierung leisten. Frau Kempfert greift hier nur den Begriff an, bei den Fakten hat sie nichts zu bieten.
Kempfert schwadroniert von Maßnahmen die nichts bringen - wie das Tempolimit. Gemeinsam mit Journalisten feiert sie untaugliche Maßnahmen wie das 9-Euro-Ticket auf bestehender Bahninfrastruktur. Das auch E-Autos Straßen brauchen, scheint ihr völlig abzugehen.

Und für die gefeierte Energiewende will das Umweltbundesamt 50 Gaskraftwerke bauen lassen. Bis 2030!!!!

Die von Frau Kempfert eingeforderte Energiepolitik wird von niemandem auf dieser Welt geteilt. Niemand verfolgt in Sachen Energieerzeugung Deutschlands Weg. Wenn nachfolgende Generation mal nachfragen, wer Arbeitsplätze in diesem Land und den daran gekoppelten Wohlstand vernichtet hat - es waren Leersprecher wie Frau Kempfert.

08.02.2023

Thomas T., Sie wirken verbittert. Die Welt ist eine andere geworden, als Sie das gerne hätte, und die Vergangenheit kehrt nicht zurück. Und das ist gut so.

08.02.2023

Ich bin mir da nicht so sicher, ob besagte Damen zwischen ihren fast stündlichen Auftritten in der Öffentlichkeit noch Zeit für ordentliche Expertisen hat. Sie übertrifft Lauterbach in seiner Vor-Ministerzeit bei weitem :). Irgendwie kann sie einem schon auf dern Wecker gehen.

08.02.2023

Obiger Post von mir gehört eigentlich unter den von Werner S.. Ist manchmal ein wenig unübersichtlich...