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Jörg Hofmann: IG-Metall-Chef hält Gas-Embargo für nicht verkraftbar für deutsche Wirtschaft

Jörg Hofmann

IG-Metall-Chef hält Gas-Embargo für nicht verkraftbar für deutsche Wirtschaft

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    IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat Forderungen nach einem Embargo von russischem Gas als nicht verkraftbar für die deutsche Wirtschaft zurückgewiesen.
    IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat Forderungen nach einem Embargo von russischem Gas als nicht verkraftbar für die deutsche Wirtschaft zurückgewiesen. Foto: Harald Schneider, APA/dpa

    IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat Forderungen nach einem Embargo von russischem Gas als nicht verkraftbar für die deutsche Wirtschaft zurückgewiesen. „Ein Verzicht auf russisches Gas schadet Deutschland mehr als Russland“, sagte der Gewerkschafter unserer Redaktion. 

    „Und dieser immense Schaden für alle Bürger und unsere Volkswirtschaft schmälert auch unseren finanziellen Spielraum, die Ukraine in Zukunft, etwa beim wirtschaftlichen Wiederaufbau, zu unterstützen“, warnte der IG-Metallchef. „Aus der Situation kommen wir auf die Schnelle nicht raus, außer wir nehmen extreme, langfristig wirkende Schäden in Kauf“, betonte Hofmann.

    IG-Metall-Chef Jörg Hofmann: "Wir müssen als Gesellschaft aber zusammenhalten"

    „Wenn wir die Hochöfen nach einem Gas-Stopp runterfahren müssten, hätten wir ein großes Problem nicht nur in der Stahlindustrie“, sagte der IG-Metall-Chef. „Zwar könnten wir theoretisch dann noch Baustahl aus China beziehen, aber die Stahl-Lieferungen für unsere Maschinen- und Fahrzeugbauer sind nicht schnell ersetzbar“, erklärt er.

    „Weil Stahlwerke auch noch Fernwärme in die Netze einspeisen, würden zudem zahllose Wohnungen und Häuser kalt bleiben“, warnte Hofmann. „Ein sofortiger Stopp der russischen Gaslieferungen würde zu einer weiteren tiefen wirtschaftlichen und sozialen Spaltung Deutschlands führen, fügte er hinzu. „Wie in der Pandemie zahlen dann vor allem die kleinen und mittleren Haushalte die Zeche. Wir müssen als Gesellschaft aber zusammenhalten.“

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