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  3. Krieg in der Ukraine: Wie Putins Krieg den Hunger auf der Welt anfacht

Krieg in der Ukraine
03.03.2022

Wie Putins Krieg den Hunger auf der Welt anfacht

Der Krieg in der Ukraine bedroht auch die landwirtschaftliche Produktion. Die Getreidepreise sind bereits stark gestiegen.
Foto: Vadim Ghirda, dpa

Kornkammer der Sowjetunion hieß die Ukraine einst. Auch heute gehört das Land zu den großen Getreideexporteuren. Das hat nun dramatische Konsequenzen.

Alles ist mit allem verbunden, diese Grundregel eines global vernetzten Marktes zeigt sich in Krisensituationen in plötzlicher Klarheit. Die westlichen Staaten versuchen Russland durch eine weitgehende Abkopplung vom Welthandel und dem Austausch von Wissen und Technologie zu einem Kurswechsel zu zwingen. Gleichzeitig führt der Ausfall der Ukraine und Russlands als Handelspartner zu einer Umlenkung der weltweiten Warenströme und Störungen bei der Preisbildung.

Was abstrakt klingt, hat dramatische Folgen für Millionen Menschen auf der Welt – auch außerhalb der Ukraine und Russlands. Denn Russland und die Ukraine sind bedeutende Produzenten für Getreide und andere landwirtschaftliche Rohstoffe. Allein beim Weizen stammen über 28 Prozent des weltweit gehandelten Getreides aus diesen beiden Ländern. Beim Mais ist die Ukraine mit 17,2 Prozent Weltmarktanteil ein Schwergewicht. Aber auch bei Raps (20 Prozent), Sonnenblumenkernen (9,2 Prozent) und Gerste (17,5 Prozent) profitiert die Welt von den fruchtbaren Böden in der Ukraine.

Ohne Aussaat keine Ernte in der Ukraine

Doch der Krieg bedroht nun auch alle landwirtschaftlichen Aktivitäten. Udo Hemmerling, Stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), erklärt die Hintergründe so: "Nun beginnt die Zeit, in der normalerweise die Frühjahrsaussaat und erste Düngergaben erfolgen. Das ist in der derzeitigen Situation kaum möglich. Denn neben der Gefahr für Leib und Leben wird der Treibstoff für die Maschinen jetzt vom Militär gebraucht. Das nötige Personal dürfte ebenfalls weitgehend im Kriegsdienst sein." Doch ohne Aussaat keine Ernte. Dazu kommt, dass die wichtigen Schwarzmeerhäfen blockiert sind und derzeit kein Warenumschlag stattfinden kann.

Die zu erwartenden Einschränkungen in der landwirtschaftlichen Produktion dürften zwar nicht unmittelbar zu Engpässen führen. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), sagt etwa: "Deutschland und die Europäische Union sind nicht zwingend auf Importe aus dieser Region angewiesen. Wir haben einen Selbstversorgungsgrad von mehr als 100 Prozent; das ist in der aktuellen Situation sehr beruhigend." Aber die Preise für die Agrarrohstoffe steigen rasant. Beispiel Weizen: Allein in der vergangenen Woche ist der Preis von knapp unter 300 Euro die Tonne auf über 370 Euro gestiegen. Die Weizenpreise waren schon deutlich vor dem Krieg im Aufwärtstrend, im Jahresvergleich ist die zweitwichtigste Getreidesorte nun über 40 Prozent teurer.

Arabische Länder, die Türkei und Westasien leiden besonders

Laut Ehlers sind die Weizenlager für den Export in Russland und der Ukraine mittlerweile ziemlich leer. Beim Mais sind die Lager zwar noch gut gefüllt, ob die Ware dem westeuropäischen Markt zur Verfügung stehe, sei aber fraglich, sagt Ehlers. Auch der Maispreis ist rasant gestiegen, von knapp über 260 Euro pro Tonne ging es binnen Wochenfrist auf rund 340 Euro nach oben.

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Die Folgen der Entwicklung treffen nun vor allem die Länder der arabischen Welt, die Türkei und Westasien. Denn dort ist die Abhängigkeit von importiertem Getreide aus Russland und der Ukraine besonders groß. In Ägypten, Tunesien und Marokko ist Brot ein wichtiges Nahrungsmittel und wird bereits jetzt von den Staaten subventioniert. Wenn die Staaten nun nicht mehr Geld dafür aufwenden, drohten viele Menschen aus der Armut in den Hunger abzurutschen, erklärt Rafaël Schneider von der Welthungerhilfe auf Anfrage unserer Redaktion.

Die Folgen des Krieges in der Ukraine spüren vor allem die Armen

Hinzu komme die stärkere Betroffenheit vom Klimawandel in diesen Ländern. Aktuell herrscht etwa eine Dürre in Marokko. Die Preise für Getreide, aber auch für Speiseöl drohen für immer mehr Menschen unerschwinglich zu werden. "Es wäre schon ohne den Krieg schwierig geworden für viele", sagt Schneider. Umso wichtiger sei es, langfristig in die ländlichen Gebiete und die Landwirtschaft dort zu investieren.

Auch das Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland warnt vor Hunger. Laut seinem Direktor Martin Frick stammt mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel, die das WFP in Krisenregionen verteilt, aus der Ukraine. "Putins Krieg überzieht nicht nur die Ukraine mit unermesslichem Leid. Die Auswirkungen werden weit über die Grenzen der Region zu spüren sein", sagt Frick.

In Deutschland setzt den Bauern vor allem der Energiepreis zu

In Deutschland sind die direkten Folgen für die Landwirtschaft nach Einschätzung des Bauernverbands wohl eher gering. Probleme bereitet der Branche vor allem der Anstieg der Energiepreise, der bereits seit Monaten anhält. Der Preis für Kunstdünger ist eng mit dem Gaspreis verbunden, weswegen vor allem Betriebe, die mit der Beschaffung gewartet und auf sinkende Preise gesetzt hatten, nun teure Last-minute-Käufe zu verkraften hätten, sagt Hemmerling.

Allerdings profitieren Landwirte auch von steigenden Getreidepreisen. Raiffeisenverbandschef Ehlers rechnet nicht mit kurzfristigen Auswirkungen auf die Brotpreise: "Der Getreideanteil am Gesamtpreis von Brotwaren ist sehr gering. Wenn es zu Verteuerungen in den Bäckereien kommt, hat dies andere Gründe wie beispielsweise hohe Energiekosten."

Der Anstieg der Preise für Energie und Lebensmittel hat nun auch die Inflation im Euroraum auf ein neues Rekordhoch getrieben. 5,8 Prozent betrug der Preisanstieg im Februar - so viel wie noch nie seit der Euro-Einführung 1999. Energie verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,7 Prozent. Lebens- und Genussmittel kosteten 4,1 Prozent mehr.

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