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Nördlingen: Batteriehersteller Varta baut noch in diesem Jahr 240 Stellen ab

Nördlingen

Batteriehersteller Varta baut noch in diesem Jahr 240 Stellen ab

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    Der Batteriehersteller Varta steckt in der Krise.
    Der Batteriehersteller Varta steckt in der Krise. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Der Batteriehersteller Varta baut 2023 rund 240 Stellen in Deutschland ab. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Kürzungen sollen an allen drei deutschen Standorten Ellwangen, Nördlingen und Dischingen „über alle Bereiche des Unternehmens hinweg“ erfolgen. Wie viele Arbeitsplätze im Werk in Nördlingen wegfallen, stehe im Moment noch nicht fest, hieß es am Dienstagabend. 2024 sollen zudem weitere rund 150 Arbeitsplätze an internationale Standorte von Varta verlagert werden.

    Das Unternehmen hatte im März ein Restrukturierungsprogramm beschlossen und 2022 mit einem herben Verlust abgeschlossen. Unter dem Strich fuhr man einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein, wie ebenfalls am Dienstagabend bekannt wurde. Das liege an einer außerplanmäßigen Abschreibung auf das Sachanlagevermögen in der Sparte mit Lithium-Ionen-Knopfzellen, die Varta einst so viel Wachstum beschert hatte. 2021 hatte das im SDax notierte Unternehmen noch knapp 126 Millionen Euro Gewinn gemacht. 

    In Nördlingen produziert Varta unter anderem Knopfzellen.
    In Nördlingen produziert Varta unter anderem Knopfzellen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Der Batteriehersteller steckt seit geraumer Zeit in der Krise. Seit Monaten verharrt der Unternehmensbereich Micro Production, der in Nördlingen hochwertige Knopfzellen herstellt, zu 100 Prozent in Kurzarbeit. Die Verträge befristeter Beschäftigter wurden bereits im vergangenen Jahr nicht verlängert. Varta-Chef Markus Hackstein erklärte die Krise des Geschäftsbereichs in einem Interview mit unserer Redaktion mit der toxischen Mischung aus großer Abhängigkeit von wenigen Kunden, dem Einbruch des privaten Konsums und dem dramatischen Anstieg der Energiepreise. Gleichzeitig versicherte er aber auch, an allen Beschäftigten und an der Produktion „Made in Germany“ festhalten zu wollen. (dpa, AZ)

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