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Porträt: Tausendsassa Tijen Onaran erhält den Deutschen Lesepreis 2023

Porträt

Tausendsassa Tijen Onaran erhält den Deutschen Lesepreis 2023

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    Die Karlsruherin Tijen Onaran ist in vielen Bereichen erfolgreich.
    Die Karlsruherin Tijen Onaran ist in vielen Bereichen erfolgreich. Foto: Andrea Heinsohn, dpa (Archivbild)

    In Karlsruhe starten eigentlich keine Raketen. Eigentlich, gäbe es da neben einer Pizzeria mit diesem Namen nicht noch Tijen Onaran. Die 37-Jährige ist als Tochter türkischer Eltern im Westen Baden-Württembergs geboren und erhält am Dienstag den Deutschen Lesepreis 2023 der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung, für sie wird der Sonderpreis für prominentes Engagement ausgelobt. Für die Jury war ausschlaggebend, dass sich Onaran als Gesicht des Ehrenamtportals der Stiftung Lesen für die Leseförderung einsetzt. Der Preis ist eine logische Konsequenz ihres Wirkens.

    In Karlsruhe ist Onaran schon längst nicht mehr, mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann Marco Duller-Onaran in Berlin. Ihr Leben lässt sich aber tatsächlich mit einem Raketenstart vergleichen. Denn Onaran stieg bisher bis auf eine erfolglose Landtagswahl-Kampagne für die FDP Baden-Württemberg 2006 fast ausschließlich auf: Als Unternehmerin setzt sie sich mit ihrer Firma "Global Digital Women" für Frauen in Digitalberufen ein. Als Investorin beteiligt sie sich ausschließlich an von Frauen gegründeten Unternehmen und soll in der nächsten Staffel der Investment-Show "Die Höhle der Löwen" als Jurorin zu sehen sein. Und als Autorin schreibt sie von erfolgreichen Netzwerken und wie man sich selbst präsentiert, denn "Nur wer sichtbar ist, findet auch statt". Diesen Buchtitel hat sie nicht von ungefähr gewählt.

    Tijen Onaran setzt sich als Gesicht des Ehrenamtportals für Leseförderung ein

    Dann sind da noch ihre eigenen Kanäle: Onaran führt einen eigenen Podcast mit dem Namen "Aufsteiger:innen", zusätzlich folgen ihr rund 136.000 Menschen auf der Plattform LinkedIn, eine Art Berufs-Facebook. Neben Unternehmerin, Investorin und Autorin darf sich Onaran also auch noch "Influencerin" nennen.

    Und als wäre damit ihr Tag nicht gut genug gefüllt, ist Tijen Onaran nebenbei noch das Gesicht des Ehrenamtportals der Stiftung Lesen. In dieser Funktion zeige sie laut Lesepreis-Jury öffentlichkeitswirksam, "wie wichtig Lesen für den Einzelnen und die Gesellschaft ist". Ihre Kanäle nutzt Onaran, um etwa im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages die Aufmerksamkeit auf das Lesen zu lenken. Dafür wird sie nun im Rahmen des Deutschen Lesepreises mit dem Sonderpreis für prominentes Engagement honoriert. Für Onaran und ihre Rakete ist das aber sicherlich nur die nächste Stufe, die sie zündet.

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