Die Beitragszahlung von Angestellten in die Rentenversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Dies soll gewährleisten, dass allen berechtigten Menschen mit dem Renteneintrittsalter monatlich Rente ausgezahlt werden kann. Auch Handwerker, Hebammen, freiberufliche Lehrer sowie Künstler und Publizisten sind pflichtversichert. Die meisten Selbstständigen sind hingegen von der Pflichtversicherung ausgenommen - etwa auch Lehrer. Der Sozialverband forderte deshalb kürzlich, dass auch sie in die Rentenversicherung einzahlen müssen. Unter gewissen Bedingungen können sie ebenfalls in die Rentenkasse einzahlen.
Leistungen für pflichtversicherte Selbstständige
Wie die Deutsche Rentenversicherung auf ihrer Webseite schreibt, können jene Selbstständigen innerhalb von fünf Jahren nach der Existenzgründung die Pflichtversicherung beantragen.
Doch welche Vorteile ergeben sich dadurch? Laut der Rentenversicherung haben pflichtversicherte Selbstständige Anspruch auf eine Rehabilitation oder eine Rente wegen Erwerbsminderung. Außerdem können sie von Zulagen für die Riester-Rente profitieren.
Rentenversicherung für Selbstständige: Regelbeitrag in den ersten drei Jahren niedriger
Wie hoch die Beiträge sind, ist durch den Regelbeitrag festgelegt. Dieser beträgt aktuell 657,51 Euro in den alten und 644,49 Euro in den neuen Bundesländern (Berlin (gesamt), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Diejenigen, die sich gerade erst selbstständig gemacht haben, erhalten bei der Regelung für Existenzgründer Vorteile. So muss man im Jahr der Existenzgründung sowie in den folgenden drei Kalenderjahren lediglich den halben Regelbeitrag zahlen.
Darüber hinaus sind niedrigere (mindestens 100,07 Euro) wie auch höhere Beiträge (höchstens 1404,30 Euro) möglich. Dies ist von der Höhe des Arbeitseinkommens abhängig.
Übrigens: Es gibt ein Schlupfloch, um früher aus dem Beruf auszuscheiden und in Rente zu gehen. Wer wissen möchte, wie viel mehr Rente es im Jahr 2023 gibt, kann sich die Beträge in der Rententabelle anschauen. Dabei gibt es in Deutschland auch eine Höchstrente.