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Spanien
25.03.2024

Warum Olivenöl zur begehrten Diebesbeute wird

Viele Spanier empfinden Olivenöl tatsächlich als das sprichwörtliche flüssige Gold.
Foto: Christin Klose, dpa

Gesichert mit Ketten, Alarmsystemen oder verschlossen in einer Vitrine: Spaniens Supermärkte greifen neuerdings zu drastischen Schritten, um Olivenöl zu schützen.

Ob für den Salat, zum Verfeinern der kalten Gemüsesuppe Gazpacho oder für das Reisgericht Paella – Olivenöl ist in Spaniens Küche unverzichtbar. Doch die anhaltende Dürre im wichtigsten spanischen Anbaugebiet, im südspanischen Andalusien, hat die Ernten extrem reduziert und den Marktwert des Öls multipliziert. Statt vier Euro, wie noch vor zwei Jahren, kostet der Liter heute mindestens zehn Euro. Für die höchste Qualitätsstufe werden sogar bis zu 20 Euro fällig. 

Die Preise sind explodiert – für die Menschen in Spanien ist Olivenöl zum Luxusgut geworden. Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Ladendiebstähle des Produkts, das wegen seiner Farbe in Spanien als „flüssiges Gold“ bezeichnet wird, auf Rekordhöhe stieg. Mehr als die Hälfte der spanischen Familien habe Probleme, mit der Haushaltskasse auszukommen, berichtete dieser Tage die Verbraucherorganisation OCU. Die immer noch überdurchschnittliche Inflation und hohe Mietsteigerungen haben nicht wenige Menschen in Not gebracht. Dies hat offenbar bei manchen die Versuchung erhöht, im Supermarkt auch mal eine Flasche Olivenöl mitgehen zu lassen. 

Raubzug für einen Fünfliter-Kanister flüssiges Gold

Auf dem Video einer Sicherheitskamera, das im spanischen TV veröffentlicht wurde, sieht man, wie ein Mann mittleren Alters eine Flasche unter der Jacke verschwinden lässt. Auf einem anderen Bild verstaut eine Frau, die sich unbeobachtet fühlt, das Öl in der Handtasche. Ein junger Bursche macht sich gar nicht erst die Mühe, seinen Diebstahl zu verbergen: Er ergreift einen Fünf-Liter-Öl-Kanister und rennt aus dem Laden. 

Angesichts dieser alarmierenden Tendenz hat der Handel reagiert: Gesichert mit Ketten, Alarmsystemen oder verschlossen in einer Vitrine: Spaniens Supermärkte greifen neuerdings zu drastischen Schritten, um Olivenöl vor Ladendieben zu schützen. In den meisten Läden werden die Olivenölprodukte so angeboten, wie es bisher zum Beispiel bei Edelspirituosen, teurer Kosmetik oder Markenkleidung der Fall war. Überwiegend werden die Waren mit speziellen Sicherungsetiketten ausgestattet, die Alarm auslösen, sobald ein Kunde versucht, ein Erzeugnis an der Kasse vorbeizuschmuggeln. 

Spaniens Gourmets gehen unter die Diebe

„Innerhalb eines Jahres ist Olivenöl zu einem der meist entwendeten Produkte geworden“, berichtet das spanische Sicherheitsunternehmen STC in seinem Jahresbericht über Ladendiebstähle. „Nur Spirituosen werden noch häufiger gestohlen.“ Damit habe das „flüssige Gold“ den berühmten iberischen Schinken vom zweiten Platz des Diebstahlrankings vertrieben. Auch erlesener Wein, in Olivenöl eingelegter Atlantik-Thunfisch und der Manchego-Schafskäse seien bei Langfingern äußerst beliebt. 

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„Man sieht, dass wir Feinschmecker sind“, sagt STC-Direktor Salvador Cañones nicht ohne Ironie. „Sogar beim Stehlen bevorzugen wir Gourmetprodukte.“ Nach der STC-Statistik, die Tausende von Ladendiebstählen auswertete, sind ein beträchtlicher Teil der Ölräuber Wiederholungstäter oder sogar Mitglieder von Banden. Die organisierten Diebesringe versuchten dann, ihr Diebesgut auf dem Schwarzmarkt zu verhökern, heißt es in der STC-Studie. 

Der enorme Wertanstieg des „flüssigen Goldes“ führte nicht nur zu einem steilen Anstieg von Ladendiebstählen. Auch die Olivenbauern beklagen, dass auf ihren Plantagen immer öfter und gleich tonnenweise die grünen und schwarzen Früchte spurlos verschwänden. Die offenbar gut ausgerüsteten Olivenräuber kommen nachts und ernten ganze Felder ab. Am nächsten Morgen stehen die betroffenen Bauern geschockt vor ihren kahlen Olivenbäumen. 

Mit Hubschraubern gegen Olivenräuber auf Spaniens Plantagen

Allein in Spaniens größtem Frucht- und Gemüsegarten Andalusien verschwanden nach Schätzung der Polizei in der winterlichen Erntesaison 2023/2024 mehr als 500.000 Kilo Oliven von den Feldern. Deswegen überwachen die Beamten inzwischen mit Drohnen, Nachtsichtgeräten und Hubschraubern die Anbaugebiete. Manche Bauern haben sogar private Wachdienste engagiert. 

Die Speiseölfabriken und -lager sind ebenfalls nicht vor Dieben sicher. In den vergangenen Monaten wurden mehrere Fälle bekannt, in denen die Räuber im Schutz der Dunkelheit Olivenöltanks komplett leer pumpten oder mit „flüssigem Gold“ beladene Lastwagen entführten. Dabei wissen die Räuber genau, dass Öl nicht gleich Öl ist. Bei einem Einbruch in einem Supermarktlager in der Mittelmeerstadt Barcelona ließen sie jüngst 10.000 Liter der höchsten Güteklasse „Virgen extra“ (natives Olivenöl extra) mitgehen. Die Paletten mit weniger qualitätsvollem Olivenöl ließen sie im Lager zurück. 

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