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Heuschnupfen: Achtung Allergiker: Diese Pollen fliegen 2016 besonders stark

Heuschnupfen

Achtung Allergiker: Diese Pollen fliegen 2016 besonders stark

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    Besonders Birken- und Gräser-Pollen werden 2016 Allergikern besonders zusetzen. Der Pollenflugkalender zeigt, wann mit dem Höhepunkt der Allergie zu rechnen ist.
    Besonders Birken- und Gräser-Pollen werden 2016 Allergikern besonders zusetzen. Der Pollenflugkalender zeigt, wann mit dem Höhepunkt der Allergie zu rechnen ist. Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

    Allergiker haben 2016 kein leichtes Jahr vor sich: Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) schätzt, dass die Belastung durch Birkenpollen dieses Jahr deutlich stärker als 2015 ausfällt. Nachdem der PID in den vergangenen Jahren einen Rückgang verzeichnete, werden auch die Gräserpollen dieses Jahr wieder in höherer Konzentration auftreten. Die typischen Allergie-Symptome werden bei Betroffenen demnach intensiver auftreten, besonders Asthmatiker sollten wachsam sein.

    Pollenflug für Allergiker 2016 besonders schlimm

    "Über die Ursachen für den steigenden Trend der Gräserpollen kann man generell nichts Genaues sagen", so Pollenanalyst Matthias Werchan vom PID. Für die stärkere Präsenz der Birkenpollen dieses Jahr jedoch gibt es eine einfache Erklärung: In aller Regel folgt die Birke einem Zwei-Jahres-Rhythmus. Letztes Jahr gab es nur einen schwachen Pollenflug, daher rechnet das PID 2016 mit einem stärkeren.

    Leider bedeute das nicht automatisch, dass 2017 Linderung zu erwarten ist, meint Werchan: "Sollte die Birke wider Erwarten dieses Jahr stärker als letztes Jahr, aber dennoch nicht übermäßig stark blühen, so könnte es 2017 noch schlimmer kommen. Denn dann zehrt die Birke zusätzlich noch von den Blüten aus dem Vorjahr."

    Pollenflugkalender 2016: Diese Pollen fliegen in Süddeutschland

    Jährlich analysiert der PID anhand verschiedener Werte der vergangenen Jahre den Pollenflug und stellt eine Prognose für das kommende Jahr. Dabei untersuchen Experten den Pollenflug der vergangenen 15 Jahre sowie die voraussehbare Wetterlage. Anhand der Ergebnisse stellen sie anschließend eine genaue Prognose zu Beginn und Ende der Saison der jeweiligen Pollenart (+/- drei Tage).

    Haselpollen: 1.02. bis 15.04.

    Erlenpollen: 10.02. bis 20.04.

    Birkenpollen: 16.03. bis 02.06.

    Gräserpollen: 20.04. bis 20.09.

    Beifußpollen: 10.07. bis 5.09.

    Ambrosiapollen: 1.08. bs 15.09.

    Die gefährliche Pflanze Ambrosia

    Die Beifuß-Ambrosie stammt ursprünglich aus Nordamerika.

    Die Beifuß-Ambrosie gelangt auf verschiedenen Wegen unbeabsichtigt nach Europa bzw. nach Deutschland.

    Einer der Wege ist zum Beispiel der Import von Vogelfutter. Besonders, wenn das Futter als Saatgut zweckentfremdet wird.

    Die Beifuß-Ambrosie ruft schwere Pollenallergien beim Menschen hervor. Die allergischen Reaktionen auf die Ambrosia-Pollen können unterschiedlich sein und beispielsweise Bindehautentzündung, Heuschnupfen oder gar Asthma umfassen.

    Da zur Blütezeit der Ambrosie die meisten allergieauslösenden Pflanzen bereits verblüht sind, verlängert die Beifuß-Ambrosie die Beschwerdezeit vieler Menschen.

    In Gebieten mit großen Ambrosia-Vorkommen wie z. B. in einigen Regionen in Frankreich und Italien, leiden bis zu 12 % der Bevölkerung an Allergien, die mit Ambrosia-Pollen in Verbindung stehen.

    Nach Angaben der „Asthma and Allergy Foundation of America (Washington, D. C.)“ leiden in Nordamerika zwischen zehn und zwanzig Prozent an einer Allergie gegen Ambrosia-Arten.

    Auch Australien hat Probleme mit dem "ungebetenem Gast". Dort hat die Pflanze den Spitznamen „Asthma plant“.

    Ambrosia verursacht außerdem in vielen Ländern Probleme im landwirtschaftlichen Bereich. Die Art ist beispielsweise in Nordamerika ein gefürchtetes Unkraut.

    Untersuchungen aus den USA beschreiben, dass die Ambrosia-Pflanze eine große genetische Plastizität aufweist und eine sehr erfolgreiche Pionierpflanze auf offenen Standorten ist.

    Die Beifuß-Ambrosie ist eine recht unscheinbare Pflanze ohne auffällige Blüten. Dadurch wird ihre Identifizierung und Bekämpfung erschwert. Sie ist von ihrer Erscheinung her leicht mit verschiedenen Arten zu verwechseln.

    Pollen-Allergie: Früher Arztbesuch sinnvoll

    Der PID stellt diese Prognose, damit Betroffene sich rechtzeitig auf die kommende Saison vorbereiten können. Es ist ratsam, schon vorab einen Arztbesuch einzuplanen und sich somit rechtzeitig die nötigen Medikamente zu besorgen, so rät der PID. Auch eine mögliche Behandlungstherapie kann besprochen werden. Für Baumpollenallergiker ist besondere Vorsicht geboten: Wenn Betroffene sich nicht rechtzeitig um ihren Schnupfen kümmern, kann sich dieser zu einem allergischen Asthma entwickeln.

    Menschen, die bisher nicht an einer Pollenallergie erkrankt sind, im Laufe der Allergie-Saison jedoch typische Symptome aufweisen, sollten ebenfalls einen Allergologen aufsuchen. Die ewig laufende Nasen und gerötete, häufig tränende Augen sowie Juck-und Niesreiz deuten auf eine Allergieerkrankung hin.

    Für alle Allergiker gilt gleichermaßen: Eine Packung Tempotaschentücher und das Nasenspray Ihres Vertrauens sollten Sie immer bei sich tragen. Weitere Tipps und Tricks zur Bekämpfung von Heuschnupfen finden Sie hier.

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