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Neandertaler: Aspirin wurde schon von Neandertalern benutzt

Neandertaler

Aspirin wurde schon von Neandertalern benutzt

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    Moderne Menschen und Neandertaler lebten einige Zeit Seite an Seite. Dabei gab es zwar auch Nachwuchs - Neandertaler-Männer könnten aber dafür gesorgt haben, dass sich die Gruppen nicht vermischten.
    Moderne Menschen und Neandertaler lebten einige Zeit Seite an Seite. Dabei gab es zwar auch Nachwuchs - Neandertaler-Männer könnten aber dafür gesorgt haben, dass sich die Gruppen nicht vermischten. Foto:  Federico Gambarini/dpa

    Wenn man sich einen Neandertaler so vorstellt, dann entspricht er sicherlich nicht dem Bild eines heutigen Menschen. Doch anscheinend gingen die Vorfahren mit Schmerz genauso um wie die modernen Menschen: mit Schmerzmitteln.

    Wie Neandertaler zu ihren Schmerzmitteln wie Aspirin kamen

    Nun haben Forscher herausgefunden, dass Neandertaler wohl absichtlich Naturstoffe genutzt haben, die Salicylsäure enthielten. Dies konnten sie durch den Zahnbelag feststellen. Sogar Penicilium rubens wiesen die Wissenschaftler darin nach. Rund 50.000 Jahre nach ihrem Tod interessierte sich das internationale Forscherteam um Laura Weyrich und Alan Cooper von der Universität Adelaide für den Zahnbelag der Neandertaler, die in spanischen und belgischen Höhlen gefunden wurden.

    „Der Zahnbelag schließt Mikroorganismen ein, die im Mund leben, und Krankheitserreger, die in Atemwegen und Magen-Darm-Trakt vorkommen, ebenso wie Nahrungsmittelstückchen, die zwischen den Zähnen steckengeblieben sind – und erhalten so die DNA für Tausende von Jahren“, sagte die Leiterin der Studie Laura Weyrich.

    So konnten die Forscher herausfinden, mit welchen Mitteln aus der Natur sich die Neandertaler selbst pflegten - unter Anderem mit Wirkstoffen, die man in heutigen Medikamenten wie Aspirin wiederfindet.

    Alte Medikamente? Darauf sollten Sie achten

    Tinkturen, Tropfen, Säfte: Einmal angebrochen, verderben flüssige Zubereitungen meist relativ schnell. Notieren Sie das Anbruchsdatum und benutzen Sie das Mittel nur innerhalb der Frist, die auf dem Beipackzettel ("nach Anbruch verwendbar") angegeben ist. Alte Hustensäfte sollte man entsorgen, weil sie bedenkliche Stoffe und Bakterien enthalten können. Hände weg von abgelaufenen Augentropfen! Sie können verkeimt sein.

    Nasensprays: Sollten aus hygienischen Gründen nur von einem Familienmitglied verwendet werden (auf der Packung notieren). Sie sind nach Anbruch nur wenige Monate haltbar.

    Antibiotika: Angebrochene Packungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden. Sonst kann es zu Resistenzen kommen - das heißt, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Angerührte antibiotische Säfte für Kinder gehören in den Kühlschrank und sind nur wenige Tage haltbar.

    Salben und Cremes: Wenn sie ranzig riechen, verfärbt sind oder sich ölige Tröpfchen gebildet haben, gehören sie in den Abfall. Ansonsten sind Salben, die kein Wasser enthalten, jedoch relativ lange haltbar. Dennoch sollte man vor allem Augensalben und -cremes wegen Infektionsgefahr nicht mehr nach dem Ablaufdatum verwenden.

    Tabletten und Kapseln: Trocken, kühl und luftdicht gelagert, können sich Tabletten zum Teil jahrelang halten. Wenn sie bröselig oder fleckig sind, sollte man sie wegwerfen. Acetylsalicylsäure-Tabletten ("Aspirin"), die nach Essig riechen, haben mit Feuchtigkeit reagiert und sollten entsorgt werden. Giftig sind sie aber nicht.

    Neandertaler nutzten denselben Wirkstoff wie in Aspirin

    Wie sie nun im Fachmagazin "Nature" berichteten, nutzten die Urmenschen womöglich sogar Antibiotika aus der Natur, um zu heilen. Auch stellten die Forscher fest, dass ein spanischer Neandertaler Pappel aß, die den schmerzlindernden Stoff Acetylsalicylsäure enthält. Heute finden wir den Wirkstoff in Aspirin.

    Die Neandertaler starben vor etwa 40.000 Jahren aus, als sich der Homo Sapiens in Europa verbreitete. Möglicherweise tauschten sie durch Küsse Krankheitserreger mit dem Homo Sapiens aus. th

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