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Darmkrebs: Darmkrebs: Krankenkassen bezahlen Darmspiegelung ab 50

Darmkrebs

Darmkrebs: Krankenkassen bezahlen Darmspiegelung ab 50

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    Beschwerden im Darm? Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er oft heilbar. Deshalb sollte man die Angebote zur Früherkennung in Anspruch nehmen.
    Beschwerden im Darm? Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er oft heilbar. Deshalb sollte man die Angebote zur Früherkennung in Anspruch nehmen. Foto: Monique Wuestenhagen (dpa)

    Kolorektales Karzinom – dieser medizinische Fachbegriff steht für die Entwicklung von Krebstumoren im Dick- und Enddarm des Menschen, auch Darmkrebs genannt.  Wie der Krebsinformationsdienst erklärt, entsteht Darmkrebs jedoch über mehrere Jahre hinweg. Demnach sind Vorsorgeuntersuchungen nicht nur wichtig, sondern notwendig, um frühzeitig die Erkrankung feststellen zu können und somit eine Heilung wahrscheinlicher zu machen.

    Nun verkündete der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Vebraucherschutz, dass künftig ab dem 50. Lebensjahr die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

    Darmkrebs: Krankenkassen kommen für Darmspiegelung auf

    Die häufigsten Krebsarten in Deutschland

    Prostatakrebs: Er ist mit rund 65.000 Neuerkrankungen jährlich der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Über 12.000 Männer sterben pro Jahr daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 94 Prozent. Risikofaktoren: Männliche Geschlechtshormone sind mit dafür verantwortlich; genetische Vorbelastung.

    Darmkrebs nennt man alle Krebserkrankungen, die den Dickdarm, den Mastdarm oder den After betreffen. Mit 16 Prozent ist er die zweithäufigste Krebsart und mit zwölf bis 14 Prozent die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 53 und 63 Prozent. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fettige Kost, Alkohol, Tabak, erbliche Vorbelastung. Vorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr kostenlos.

    Lungenkrebs ist in Deutschland sowohl für Männer als auch für Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. 32.500 Männer und 14.600 Frauen erkranken jährlich daran. Die Prognose für diesen Krebs ist nicht gut: 26 Prozent der erkrankten Männer und zwölf Prozent der Frauen sterben daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 13 und 17 Prozent bei Männern, zwischen 13 und 19 Prozent bei Frauen. Risikofaktoren sind Rauchen, Asbest- oder Radonbelastung. Obst und Gemüse wirken sich schützend aus.

    Brustkrebs (bei Frauen) Über 60.000 Frauen erkranken daran. Im Schnitt sind sie dann 64 Jahre alt. Seit 1990 geht die Zahl der Erkrankten zurück. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 87 Prozent. Risikofaktoren sind Kinderlosigkeit, ein höheres Alter bei der ersten Geburt, der späte Eintritt in die Wechseljahre, Einnahme der Pille, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel.

    Da dem Darmkrebs meistens gutartige Vorstufen vorausgehen, sind die Darmspiegelung und der sogenannte Hämoccult-Test, der Blut im Stuhl untersucht, geeignete Vorsorgeuntersuchungen. Sie können erkennen, ob typischen Symptome auftauchen oder in der Darmschleimhaut kleine Wucherungen, Polypen, sichtbar sind, so der Krebsinformationsdienst.

    Menschen ab 50 Jahren können künftig einmal im Jahr kostenlos den Hämoccult-Test in Anspruch nehmen, da die gesetzlichen Krankenkassen dafür die Kosten übernehmen. Ab dem 56. Lebensjahr kommen Krankenkassen nun auch für die Vorsorge-Darmspiegelung auf. Wenn man aufgrund der familiären Krankengeschichte als vorbelastet eingestuft wird, tragen die Kassen die Kosten auch bereits früher.

    Darmspiegelung: Typische Symptome für Darmkrebs

    Da Blut im Stuhl ein erster Hinweis auf eine krankhafte Veränderung des Darmgewebes sein kann, ist es besonders wichtig, dieser Vorsorgeuntersuchung nachzukommen. Nur bei einer Früherkennung lassen sich die Heilungschancen um Einiges erhöhen.

    Weitere Symptome können auch Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Krämpfe, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden sein. Sobald diese länger anddauern, sollte man einen Arzt aufsuchen und sich vorsorglich untersuchen lassen. AZ,dpa

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