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Drei verschiedene Darmtypen: Studie: Darmbakterien schuld an Übergewicht

Drei verschiedene Darmtypen

Studie: Darmbakterien schuld an Übergewicht

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    Der Nachbau eines Darms von innen.
    Der Nachbau eines Darms von innen.

    Darmbakterien können das Gewicht eines Menschen beeinflussen. Forscher haben herausgefunden, dass es an Darmbakterien liegen könnte, ob ein Mensch schlank oder dick ist. Unter der Federführung des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg haben die Wissenschaftler entdeckt, dass sich die Menschen in drei verschiedene Darmtypen einordnen lassen.

    Effizientes Arbeiten der Darmbakterien

    Darmbakterien unterstützen den menschlichen Körper bei der Verdauung die aufgenommene Nahrung in Energie zu verwandeln. Dabei kommt es auf das effiziente Arbeiten der Darmbakterien an. Je effektiver sie vorgehen, umso mehr Energie nimmt der Mensch aus seiner Nahrung auf . Desto eher habe er mit Übergewicht zu kämpfen, erläuterten die Wissenschaftler um Manimozhiyan Arumugam vom EMBL.

    Menschen in drei Darmtypen eingeteilt

    Jeder Mensch könne einer der drei Darmtypen zugeordnet werden - ähnlich wie bei Blutgruppen, erklärte Jeroen Raes, der an der Studie mitgewirkt hat und inzwischen an der Universität Brüssel arbeitet. Die Darmtypen arbeiten auf unterschiedliche Weise - je nachdem welche und wie viele Bakterien in ihnen enthalten sind. So seien manche Bakterien effektiver in der Verarbeitung von verschiedenen Stoffen als andere. Raes: "Das könnte erklären, warum die Menschen Medikamente oder Nährstoffe unterschiedlich gut aufnehmen."

    Menschen haben wahrscheinlich mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm. Sie bilden gemeinsam und mit dem Menschen ein Ökosystem. "Wir haben entdeckt, dass die Zusammensetzung von Mikroben im menschlichen Darm nicht zufällig ist", erläuterte Peer Bork vom EMBL. "Unsere Darmflora kann in drei verschiedene Typen eingeteilt werden - je nachdem, wie häufig bestimmte Bakterienarten in einem Darm vorkommen. Man könnte auch von drei verschiedenen Ökosystemen sprechen." Diese scheinen nicht von Geografie, Diät, Geschlecht oder Alter abzuhängen.

    Die Forscher erhoffen sich von der Studie unter anderem die Möglichkeit, individuelle Therapien für Patienten zu erstellen. So könnte die Behandlung und Dosierung der Medikamente je nach Darmtyp festgelegt werden, erläutern die Wissenschaftler. Die Experten untersuchten zunächst Stuhlproben von 39 Menschen aus Europa, Asien und Amerika. Dann folgten Analysen von weiteren etwa  300 Proben. Die Studie wird im Fachjournal "Nature" veröffentlicht. dpa

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