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Welt-Parkinson-Tag: Erste Symptome von Parkinson: Achtsamkeit bei Angehörigen ist gefragt

Welt-Parkinson-Tag

Erste Symptome von Parkinson: Achtsamkeit bei Angehörigen ist gefragt

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    Wer an Parkinson erkrankt ist, kann das kaum verstecken. Eine frühe Diagnose erleichtert aber den Umgang mit der Krankheit.
    Wer an Parkinson erkrankt ist, kann das kaum verstecken. Eine frühe Diagnose erleichtert aber den Umgang mit der Krankheit. Foto: Symbolbild: Armin Weigel (dpa)

    Parkinson kennen viele Menschen als Schüttel- oder Zitter-Krankheit. Allein in Deutschland sind etwa 280.000 Menschen betroffen. Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April bietet Neurologen Anlass, aktuelle Entwicklungen der Forschung vorzustellen und zu diskutieren. Denn die Krankheit kann inzwischen zwar behandelt werden - gänzlich entgehen können Betroffene ihr aber leider nicht.

    So erkennen Sie erste Symptome bei Parkinson

    Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) rät deshalb zum Arztbesuch schon bei ersten möglichen Symptomen. "Parkinson ist zwar nicht heilbar. Wenn diese Krankheit aber diagnostiziert und ihr Verlauf genau von Spezialisten beobachtet wird, dann lässt sie sich meist mit Hilfe von Medikamenten über viele Jahre beherrschen", sagte Huml am Montag im Vorfeld des Welt-Parkinson-Tags.

    Am 11. April: Parkinson-Tag

    Parkinson ist die häufigste nervenbedingte Bewegungsstörung bei älteren Menschen.

    Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmaßen geht verloren.

    In der Bundesrepublik leiden nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung bis zu 280 000 Menschen an der Krankheit.

    Erste Symptome treten meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf.

    Bis zu zehn Prozent der Betroffenen sind aber jünger als 40.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Parkinson Vereinigung initiierten den Gedenktag 1997.

    Sein Datum geht auf den am 11. April 1755 geborenen englischen Arzt James Parkinson zurück, der als erster die Symptome der Schüttellähmung beschrieb.

    Die ersten Krankheitssymptome seien bei Parkinson meistens schwach und würden deshalb oft nicht richtig wahrgenommen. "Die Hände zittern leicht, oft einseitig, es treten Muskelschmerzen im Schulterbereich und Müdigkeit auf. Manchmal kann es zudem auch zu depressiven Verstimmungen kommen",erläuterte Huml, die selbst Ärztin ist. Männer sind etwas häufiger von Parkinson betroffen als Frauen, im Schnitt sind Patienten  bei der Diagnose 60 Jahre alt.

    Verwandte bemerken Parkinson oft zuerst

    Häufig bemerkten Angehörige die kleinen Veränderungen zuerst. Sie sollten den Verdacht aber nicht zurückhalten, sondern ansprechen, damit möglichst schnell gegen die Erkrankung vorgegangen werden kann. Morbus Parkinson zählt nach Alzheimer-Demenz zu den häufigsten langsam fortschreitenden chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Behandelt wird zunächst mit Medikamenten, die den Botenstoff Dopamin ersetzen. Dieser kann wegen abgestorbener Nervenzellen nicht mehr produziert werden. Der Mangel an Dopamin führt bei Menschen mit Parkinson zu Bewegungsstörungen.

    Das ist die Krankheit Parkinson

    Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft.

    Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, in der Folge geht die Kontrolle über Gliedmaßen verloren.

    Zittern, verspannte Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen sind die Symptome, denen auch Depressionen vorausgehen können.

    Fachleute gehen davon aus, dass Parkinson erblich bedingt ist.

    In der Bundesrepublik leiden nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung bis zu 280.000 Menschen an der unheilbaren Krankheit.

    Erste Symptome für Parkinson treten meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf.

    Bis zu zehn Prozent der Betroffenen sind aber jünger als 40. Der Name geht auf den englischen Arzt James Parkinson zurück, der 1817 als erster die Symptome der Schüttellähmung beschrieb.

    Zu den Prominenten, die seit Jahren mit der Krankheit leben, gehören der frühere Fußball-Trainer Udo Lattek, Kabarettist Ottfried Fischer, Star-Dirigent Kurt Masur oder die Box-Legende Muhammad Ali.

    Auch Papst Johannes Paul II. war an Parkinson erkrankt. (dpa)

    Langfristig lassen sich motorische Probleme aufgrund von Parkinson nicht zurückdrängen. Es gibt auch schwere Nebenwirkungen. Dennoch ist es notwendig, gegen die Krankheit vorzugehen. In Bayern hat sich laut Huml die Zahl der stationären Fälle zwischen den Jahren 2000 und 2015 etwa verdoppelt. Im Jahr 2015 wurden 6.577 Parkinson-Patienten stationär behandelt. Die Parkinson-Erkrankung setzt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr ein. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen. dpa/lby/sh

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