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Schlafstörungen: Forscher: Klimawandel lässt uns schlechter schlafen

Schlafstörungen

Forscher: Klimawandel lässt uns schlechter schlafen

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    Auch viele Deutsche leiden unter Schlafstörungen. Eine aktuelle Studie suggeriert, dass auch der Klimawandel dazu beiträgt.
    Auch viele Deutsche leiden unter Schlafstörungen. Eine aktuelle Studie suggeriert, dass auch der Klimawandel dazu beiträgt. Foto: Malte Christians (dpa)

    Wer sich abends schlafen legt, wird besonders merken: Ausschlaggebend für leichtes Einschlafen ist die Zimmertemperatur. Auch im Schlaf selbst nimmt der Körper die Temperatur wahr und beeinflusst unser Schlafverhalten - und wer nicht ausreichend schläft, spürt die gesundheitlichen Konsequenzen am Folgetag.

    Eine aktuelle Studie deutet nun an, dass der Klimawandel zukünftig das Schlafen erschweren und möglicherweise verstärkt Schlaftstörungen hervorrufen wird. Ihre Ergebnisse publizierten die Forscher der Harvard University im Fachmagazin Science Advances.

    Wie der Klimawandel Schlafstörungen begünstigen soll

    Die Forscher analysierten Daten von bereits vorhandenen Umfragen, in denen zwischen 2002 und 2011 insgesamt rund 765.000 Menschen über ihr Schlafverhalten befragt wurden. Diese Daten glichen sie mit Daten der nächtlichen Temperaturen in der Region der Befragten ab. Laut den Wissenschaftlern lässt sich ein Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen in der Nacht und unzureichendem Schlaf der Befragten erkennen.

    Nicht zuletzt als Resultat des Klimawandels lassen sich die größten Auswirkungen laut Forschern im Sommer beobachten. In der Studie waren vor allem ältere Menschen sowie Menschen mit geringem Einkommen von unzureichendem Schlaf in dieser Zeit geplagt.

    Die Studie ist die bislang größte ihrer Art, die den Zusammenhang zwischen Schlaf und der Raumtemperatur untersucht, so die Wissenschaftler. Auch die Ergebnisse seien in der Form einzigartig und auch richtungsweisend für die Zukunft: Die Forscher gehen davon aus, dass die Temperaturen durch den Klimawandel weiterhin ansteigen und auch die Anzahl der Menschen mit Schlafstörungen dadurch steigen wird.

    Was sind Schlafstörungen eigentlich?

    Als Schlafstörung bezeichnet das Robert-Koch-Instut die langfristige Störung des Schlaf-Zyklus. Dadurch werden auch die Schlafstadien, also die Einschlafphase, leichter Schlaf und Tiefschlaf, verändert. Für einen erholsamen Schlaf sind je nach Alter pro Nacht etwa eine halbe bis eineinhalb Stunden Tiefschlaf nötig. Doch den scheinen bei weitem nicht alle Menschen zu bekommen: Laut einem aktuellen Bericht der DAK leiden 77 Prozent der Berufstätigen in Bayern unter Schlafstörungen. AZ

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