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Studie veröffentlicht: Französische Behörden warnen vor LED-Licht

Studie veröffentlicht

Französische Behörden warnen vor LED-Licht

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    LEDs kommen überall zum Einsatz. Sogar an Bahnsteigkanten.
    LEDs kommen überall zum Einsatz. Sogar an Bahnsteigkanten. Foto:  Sebastian Gollnow, dpa (Archiv)

    Den Verdacht gab es schon länger, jetzt hat die Französische Lebensmittel- und Umweltbehörde ANSES herausgefunden, dass das blaue Licht in der LED-Beleuchtung tatsächlich die Netzhaut schädigen kann. Außerdem soll es den natürlichen Schlafrhythmus stören.

    Die Behörde legte kürzlich eine 400-seitige Studie vor. Kernaussage: Wer sich längere Zeit intensivem LED-Licht (Light-Emitting-Diodes) aussetzt, riskiert einen endgültigen Verlust von Netzhautzellen. Dies kann eine verminderte Sehschärfe zur Folge haben.

    Welche LED-Grenzwerte sind zu beachten?

    Laut der französische Behörde sind die bisherigen Empfehlungen, wie lange man sich LED-Licht aussetzen darf, nicht richtig. Diese empfohlenen Zeitangaben seien viel zu hoch angesetzt.

    Wie die Gesundheitswächter herausgefunden haben, ist eine dauerhafte Nutzung von LED-Licht mit geringer Stärke zwar weniger gefährlich, könne aber die Alterung des Netzhautgewebes beschleunigen. Die Folge: Eine Verschlechterung der Sehschärfe und die sogenannte altersbedingte Netzhautdegeneration wird beschleunigt.

    Kann ich mich LED-Beleuchtung entziehen?

    Schwierig. Eigentlich fast unmöglich. LED-Beleuchtung wird mittlerweile fast überall eingesetzt. Die Technik kommt in Haus- und Straßenbeleuchtungen, in Büros und sogar an Bahnsteigen eingesetzt. Auch Autobauer setzen bei der Herstellung von Scheinwerfern immer häufiger auf LEDs. Auch in Spielzeug und Taschenlampen werden LEDs verwendet.

    Wie gefährlich ist das LED-Licht an mobilen Geräte?

    Mobiltelefone, Tablets und Laptops bergen laut der Studie von ANSES kaum bis kein Risiko für Augenschäden. Die Leuchtkraft der LED-Bildschirme sei im Vergleich zu anderen Beleuchtungsarten sehr gering.

    Allerdings können die hintergrundbeleuchteten Geräte, insbesondere wenn sie nachts oder in dunkler Umgebung verwendet werden, unsere biologische Rhythmen und damit unsere Schlafmuster stören. Besonders anfällig für solche Störungen sind Kinder und Jugendliche, da die Augenlinsen nicht vollständig ausgebildet sind, warnt die ANSES.

    Wie kann ich mich vor LED-Licht schützen?

    Die gute Nachricht: Längst nicht alle LED-Leuchtmittel sind gefährlich. In ihrem Bericht empfiehlt die ANSES-Behörde, nur Leuchtmittel zu kaufen, die „warm-weißes“ Licht erzeugen. Diese Angabe steht meist gut sichtlich auf der Verpackung. Der Großteil der im Handel erhältlichen LED-Leuchtmittel verwenden ohnehin diese Art von Licht.

    Vor dem Schlafen sollten Nutzer zudem für eine längere Zeit nicht auf ihr Smartphone oder Laptops schauen. Dass sogenannte Blaufilter-Brillen nützlich sind, bezweifelt die französische Umweltbehörde. (AZ)

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