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Zweite ISS-Mission: Gerst fliegt als "Versuchskaninchen" ins All

Zweite ISS-Mission

Gerst fliegt als "Versuchskaninchen" ins All

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    Alexander Gerst soll am 6. Juni für gut fünf Monate zur ISS starten und dort auch zeitweise Kommandant sein. Ihn begleiten zwei Astronauten-Kollegen und ein Roboter-Assistent.
    Alexander Gerst soll am 6. Juni für gut fünf Monate zur ISS starten und dort auch zeitweise Kommandant sein. Ihn begleiten zwei Astronauten-Kollegen und ein Roboter-Assistent. Foto: Nasa, dpa (Archivbild)

    Astronaut Alexander Gerst will auch bei seinem zweiten Aufenthalt im All intensiv über seine Erlebnisse berichten. Sieben Wochen vor seinem Start zur Internationalen Raumstation ISS kündigte der 41-Jährige an, viele Fotos und seine Gedanken in 400 Kilometern über der Erde über die sozialen Medien "nach unten" zu schicken.

    Allerdings werde er in der zweiten Hälfte der rund sechsmonatigen Mission "Horizons" als Kommandant der ISS-Crew mit vielen zusätzlichen Aufgaben eingespannt sein. Er habe noch Trainings in Köln und Russland vor sich und sei "relativ entspannt". 

    Der Geophysiker aus Baden-Württemberg wird der erste deutsche ISS-Commander im Weltall sein - und bei seinen vielen Experimenten oft als "Versuchskaninchen" fungieren, betonte "Astro-Alex".

    Roboter "Cimon" unterstützt ISS-Astronaut Gerst bei seiner Mission

    Man wolle "Lücken für die Wissenschaft schließen" und die Erforschung des Universums voranbringen. Erstmals hat er dabei einen Roboter-Helfer - den ballgroßen "Cimon" - zur Seite. 

    Am 6. Juni soll "Astro-Alex" zusammen mit dem Russen Sergej Prokopjew und der US-Astronautin Serena Auñón-Chancellor vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abheben. Er war bereits von Mai bis November 2014 auf der ISS und bereitet sich schon seit zwei Jahren auf seine neue Mission vor. 

    Rekorde im Weltraum

    108 Minuten dauerte der erste Ausflug ins All von Juri Gagarin am 12. April 1961.

    Nur wenige Wochen später flog mit Alan Shepard der erste Amerikaner in den Weltraum. Er umkreiste aber nicht die Erde wie Gagarin.

    Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im All.

    Der Amerikaner Neil Armstrong setzte als Erster 1969 seinen Fuß auf den Mond.

    Erster Deutscher im Weltall war 1978 der DDR-Bürger Sigmund Jähn.

    US-Unternehmer Dennis Tito reiste 2001 als erster Weltraumtourist zur Internationalen Raumstation ISS – für rund 20 Millionen Dollar.

    Das erste Lebewesen, das die Erde gen Weltraum verließ, war im November 1957 die russische Hündin Laika.

    Über zwei Jahre verbrachte Sergej Krikaljow im All. Sechsmal flog der Russe in den Weltraum, insgesamt 803 Tage lebte er dort.

    Der längste einzelne Aufenthalt im Universum dauerte 437 Tage. Von Januar 1994 bis März 1995 war der Kosmonaut Waleri Poljakow durchgehend an Bord der Raumstation „Mir“.

    Die ISS werde noch lange bestehen, zeigte sich Gerst überzeugt. Die nächsten Ziele seien Mond und Mars, "siebter und achter Kontinent". (dpa)

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