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Lungenkrankheit: In Deutschland steigen die Tuberkulose-Fälle

Lungenkrankheit

In Deutschland steigen die Tuberkulose-Fälle

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    Die Infektionskrankheit Tuberkulose ist auch in Europa längst nicht ausgerottet.
    Die Infektionskrankheit Tuberkulose ist auch in Europa längst nicht ausgerottet. Foto: Rainer Jensen/Archiv (dpa)

    Am 24. März ist Welttuberkulosetag. Die Infektionskrankheit wird über die Luft übertragen, durch Tröpfchen-Infektion erkranken immer noch viele Menschen. Tuberkulose verursacht schwere Lungenentzündungen. Derzeit gibt es keinen wirksamen Impfstoff gegen die Tuberkulose-Bakterien, allerdings kann die Krankheit mithilfe von Medikamenten behandelt werden.

    Tuberkulose soll bis 2050 ausgerottet werden

    Tuberkulose bei Mensch und Tier

    Die Infektionskrankheit befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe treffen.

    Häufigster Infektionsweg für Menschen ist die Tröpfcheninfektion durch die Luft.

    Die Erkrankung ist medikamentös sehr gut behandelbar.

    Dem Landesamt für Gesundheit zufolge besteht keine erhöhte Infektionsgefahr durch die Rinder-Tbc. Nur bei direktem Kontakt zu kranken Tieren ist eine Ansteckung denkbar.

    Die Tbc bei Menschen ist meldepflichtig. Seit 2001 ging die Fallzahl in Bayern um die Hälfte zurück.

    Rinder-Tbc ist anzeigepflichtig. Tiere bleiben meist lange unauffällig; Organveränderungen fallen oft erst bei der Fleischuntersuchung auf.

    Die Rinder-Tbc ist eine Zoonose: Der Erreger überträgt sich vom Tier auf Menschen und umgekehrt.

    Das Mykobakterium bovis findet sich auch bei Dachsen (in England) und Weißwedelhirschen (USA) oder das Mykobakterium caprae bei Rotwild in Deutschland und Österreich.

    Milch für Verzehr und Verarbeitung muss von Tbc-freien Tieren stammen. Rohmilch, die ab Hof verkauft wird, ist abzukochen.

    Rohmilchkäse darf nur aus Milch von amtlich als Tbc-frei geltenden Herden hergestellt werden.

    Europaweit wird jedes Rind für den menschlichen Verzehr einer Tier- und Fleischuntersuchung unterzogen. Es darf nur verwendet werden, wenn die gesundheitliche Unbedenklichkeit feststeht.

    Betriebe unter Tbc-Verdacht sind mindestens sechs Wochen gesperrt.

    Verdächtige Tiere werden getötet, die Milch der anderen muss erhitzt werden. Tiere dürfen in dieser Zeit nicht verkauft werden.

    Tuberkulose soll ausgerottet werden. Ab diesem Jahr verfolgt die Weltgesundheitsorganisation WHO das Ziel, die Infektionskrankheit auszurotten. Bis 2050 soll es auch in Deutschland keine Tuberkulosefälle mehr geben. Aktuell gehört die Bundesrepublik ohnehin zu den Ländern, in denen vergleichsweise wenig Menschen betroffen sind. Doch seit 2009 sinkt die Rate kaum noch. Zuletzt konnte ein leichter Anstieg von Patienten mit Tuberkulose festgestellt werden.

    Tuberkulose ist eine  bakterielle Infektionskrankheit, die durch verschiedene Arten von Mykobakterien verursacht wird und beim Menschen am häufigsten die Lungen befällt.
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    Am 24. März 1882 beschrieb Robert Koch erstmals den von ihm entdeckten Tuberkulose-Erreger. Doch davor und danach gab es noch viele bekannte Fälle - reale wie erfundene.

    Das Robert Koch-Institut (RKI) hat im Jahr 2013 4.318 Fälle von Tuberkulose registriert. Im Vergleich zu 2011 hat sich die Zahl kaum verändert, allerdings gab es 2012 rund Hundert Fälle weniger. Von einem Sieg über die Tuberkulose kann also keinesfalls die Rede sein. In Deutschland erkrankten in den vergangenen Jahren rund fünf von 100.000 Einwohnern an der Infektionskrankheit, die die Lungen angreift. dpa/sh

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