Intimpflege sollte nicht übertrieben werden. Zwar ist Hygiene im Intimbereich bei Frau und Mann wichtig - doch wenn sie übertrieben wird, drohen Infektionen und die Schwächung des Immunsystems. Die Krankenkasse AOK hat Tipps zusammengestellt
Intimpflege bei der Frau
Der Intimbereich der Frau mit seinem niedrigen pH-Wert hat unter anderem durch Milchsäurebaktieren einen natürlichen Schutzwall gegen Krankheitserreger. Mit der richtigen Intimpflege lässt sich dieser Schutz aufrechterhalten. Doch übertriebene Pflege zerstört ihn, sodass die Krankheitserreger leichteres Spiel haben. Die Folgen: Infektionen, Ausfluss und Juckreiz.
Die AOK rät von normalen Körperpflegemitteln im Intimbereich ab. Deren pH-Wert lieht nämlich bei 5,5 - wie es bei unserer Haut üblich ist. Im Intimbereich liegt dieser Wert allerdings bei 4,4, sodass diese Produkte hier nicht geeignet sind. Ärzte empfehlen einfach klares Wasser am Morgen und am Abend.
Auch von Intimsprays rät die AOK ab. Genau wie normale Pflegeprodukte stören die nämlich den pH-Wert des Intimbereichs. Auch Spülungen sind eher schädlich als nützlich.
Neben den Produkten für die Intimpflege bei der Frau kann auch die Unterwäsche eine Rolle spielen. Wer häufig unter Entzündungen leidet, sollte synthetische Unterwäsche meiden. Da dieser Stoff Schweiß nicht aufsaugt, kommt es zu einem Gefühl von Nässe. Wer dann auch noch zu Slipeinlagen greift, fördert die Feuchtigkeit noch weiter - und erhöht damit das Risiko für Infektionen.
Intimhygiene beim Mann
Viele Tipps bei der Pflege des Intimbereichs lassen sich von der Frau auf den Mann übertragen. Von normalen Pflegeprodukten und Intimspray wird also auch bei Männern abgeraten. Stattdessen wird wieder die Reinigung mit Wasser empfohlen.
Die weiße bis hellgelbe Substanz zwischen Eichel und Vorhaut sollte jeden Tag gründlich abgewaschen werden. Dieses Smegma kann nämlich Entzündungen hervorrufen. Auch Männer sollten auf einen trockenen Intimbereich achten und Unterwäsche mit Kunstfasern meiden. AZ