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Teixobactin: Keine Angst vor Resistenzen: Neues Antibiotikum gibt Hoffnung

Teixobactin

Keine Angst vor Resistenzen: Neues Antibiotikum gibt Hoffnung

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    Unter dem Elektronenmikroskop: Das Bakterium "Elefhtheria terra" ist der Produzent eines vierversprechenden, neuen Antibiotikums.
    Unter dem Elektronenmikroskop: Das Bakterium "Elefhtheria terra" ist der Produzent eines vierversprechenden, neuen Antibiotikums. Foto: William Fowley, Northeastern University

    Antibiotika sind als medizinische Allround-Waffe lange zu unvorsichtig verschrieben worden. Die häufige Einnahme des Medikaments führte dazu, dass sich Resistenzen gegen viele Wirkstoffe bilden konnten. Das hat in letzter Zeit zu vielen Diskussionen über Antibiotikum geführt. Jetzt könnte ein neues Antibiotikum der Angst ein Ende bereiten.

    Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat mit an dem neuen Antibiotikum gearbeitet, das Studien zufolge viele multiresistente Bakterien abtöten kann. Der neue Wirkstoff war bislang unbekannt und wurde von den Forschern "Teixobactin" getauft. Jetzt können viele Ärzte und Patienten durch das Antibiotikum neue Hoffnung schöpfen.

    Neues Antibiotikum Teixobactin greift Bakterien intensiv an

    Die Angst vor den multiresistenten Bakterien wurde zuletzt immer größer, für Mediziner hat der Wettlauf gegen die Zeit begonnen. "Die Resistenzen entwickeln sich deutlich schneller, als neue Antibiotika auf den Markt kommen", betonte Tanja Schneider vom DZIF. Auch Teixobactin ist noch nicht ausgereift genug, um auf den Markt zu kommen. Bislang wurde das Antibiotikum nur an Mäusen getestet - erfolgreich.

    Die Gefahren einer Antibiotika-Resistenz

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Das besondere am neuen Antibiotikum Teixobactin ist, dass der Wirkstoff die Bakterien intensiver angreift als andere Mittel. Wie andere bekannte Antibiotika greift auch das neue Mittel den Zellwandaufbau der Bakterien an. Teixobactin begrenzt sich dabei aber nicht nur auf eine Stelle. Deswegen ist die Hoffnung groß, dass das Antibiotikum auch gegen die hochgefährlichen Tuberkulose-Bakterien wirksam ankämpfen kann. AZ

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