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Grippewelle 2017: "Männergrippe" - gibt es sie wirklich?

Grippewelle 2017

"Männergrippe" - gibt es sie wirklich?

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    Ob die eine Packung Taschentücher wohl ausreichen wird? Viele Männer leiden derzeit an Männergrippe.
    Ob die eine Packung Taschentücher wohl ausreichen wird? Viele Männer leiden derzeit an Männergrippe. Foto: Andreas Gebert, dpa (Symbolfoto)

    Es sind die Zeiten, in denen selbst der gestandene Mann nicht mehr kann. Und bei vielen Männern sind diese Zeiten gerade wieder einmal angebrochen. Die Männergrippe geht um. Und nein: Damit ist nicht zu spaßen.

    Was ist dran an der Männergrippe?

    Der Patient will nichts lieber, als sich samt Wärmflasche für alle Ewigkeit im kuscheligen Bett zu verkrümeln. Zu Recht, versteht sich. Griffbereit stehen die XXL-Packung Taschentücher, der Erste-Hilfe-Koffer und natürlich das Handy - für den Notfall. Obwohl man ja eigentlich erwarten sollte, dass Frau, Freundin, Mutter, Schwester - irgendwer! - sowieso die Rund-um-die-Uhr-Betreuung in die Hand nimmt.

    Denn ja: Die Männergrippe gibt es wirklich. Oder sagen wir mal so: Es gibt verschiedene Studien aus den USA, die belegen, dass Frauen aus verschiedenen Gründen besser gegen Grippeviren gewappnet sind.

    So haben 2015 Forscher der Universität von Pennsylvania, Philadelphia, herausgefunden: Frauen haben ein besseres Immunsystem als Männer. Grund dafür ist weil das zweite X-Chromosom. Mit entsprechenden Genen ausgestattet, unterstützt es die Immunabwehr besser als das männliche Y-Chromosom.

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Auch die John Hopkins Universität in Baltimore hat eine Erklärung gefunden, warum Männer stärker von Erkältungen oder Grippe betroffen sind: Der Hormonhaushalt ist Schuld. Bei Versuchen fanden sie heraus, dass das weibliche Hormon Östrogen das Grippevirus daran hindert, sich in den Nasenzellen zu vermehren. So können sich die Grippeviren bei Frauen weniger schnell im Körper verbreiten.

    Frauen scheinen von Haus aus besser geschützt zu sein

    Doch Frauen scheinen mit ihrem Immunsystem nicht nur von Haus aus besser gegen Grippe gerüstet zu sein: Wie Forscher an der Standford Universität Kalifornien 2013 herausfanden, wirken Grippeimpfungen bei Frauen besser als bei Männern.

    Demnach wurden bei Frauen nach der Impfung mehr Antikörper im Blut nachgewiesen. Grund ist der Testosteronspiegel: Je mehr Testosteron im Blut, desto geringer die Zahl der Antikörper.

    Also: Vielleicht ist das mit der Männergrippe ja nicht ganz an den Haaren herbeigezogen. Deshalb allen, die sich derzeit mit einer Grippe oder Erkältung plagen müssen - selbstverständlich Mann und Frau: Gute Besserung!

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