Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Mücken: Die ersten Mücken schwärmen aus - aber keine Plage in Sicht

Mücken

Die ersten Mücken schwärmen aus - aber keine Plage in Sicht

    • |
    Diese Mücke hat sich bereits mit Blut vollgesaugt.
    Diese Mücke hat sich bereits mit Blut vollgesaugt. Foto: Archivbild, Patrick Pleul

    Die ersten Mücken schwärmen aus. Eine wahre Plage ist aber nicht in Sicht, erklärt Biologin Doreen Walther. Denn es fehle an Feuchtigkeit. In den vergangenen Tagen gab es zwar Regen, davor war es aber hauptsächlich trocken. Das ist schlecht für die Mücken, die sich am besten vermehren, wenn es viele Pfützen für die Eiablage gibt.

    Da es im Winter nur wenig Schnee gab, fehlte auch das Schmelzwasser. Damit fiel die erste Generation an Mücken in diesem Jahr laut Biologin Walther regelrecht aus.

    Eine Mücken-Plage gab es zuletzt 2013. Hochwasser sorgte dafür, dass sich die Insekten gut vermehren konnten. Davon ist in diesem Jahr noch nichts zu merken. Und auch Exoten aus anderen Ländern werden kaum eingeschleppt, die als Überträger von Viren ein Risiko für die Gesundheit wären.

    Mücken in Deutschland: Überwinterung gelingt nur selten

    Mücken schaffen auch nur selten die Überwinterung. Das gelingt ihnen nur in wenigen Fällen in Kellern oder Höhlen, erklärt der Botaniker beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Magnus Wessel. Die Eier der Mücken werden aber praktisch eingefroren und tauen im Frühling wieder auf.

    Warme Winter sind schädlich für Mücken. Auch weil dann Fressfeinde wie Vögel oder Spinnen vermehrt unterwegs sind. Ein Problem seien aber Unkrautvernichter wie Glypohsat. Durch weniger wilde Pflanzen könnten sich Vögel schlechter ernähren - wodurch Mücken weniger Fressfeinde haben.

    Wessel warnt Gartenbesitzer außerdem davor, dass in Regentonnen wahre Paradiese für Mücken entstehen könnten. "In den Tonnen leben keine Mückenfeinde. Deshalb sollte man sie lieber abdecken", rät er.

    Mücken stechen Menschen nur aus einem Grund

    Mücken leben normalerweise von zuckerhalten Pflanzen. Sie stechen Menschen nur, weil die Weibchen für die Reifung der Eier eiweißreiche Nahrung benötigen. Mit dem Blut von einem Stich kann ein Mückenweibchen bis zu 300 Eier legen.

    Um einen Überblick über Mücken zu haben, hat das Leibniz-Zentrum einen Mücken-Atlas entworden. Wer eine Mücke erlegt hat, kann sie mit einer Notiz über den Ort nach Müncheberg schicken. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden