Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Pollen-Flug heftiger als üblich

Geld & Leben

Pollen-Flug heftiger als üblich

    • |
    Pollen-Alarm: Allergiker müssen bis Mai mit heftigen Symptomen rechnen. Schuld daran ist vorallem ein Baum.
    Pollen-Alarm: Allergiker müssen bis Mai mit heftigen Symptomen rechnen. Schuld daran ist vorallem ein Baum. Foto: dpa

    Der Frühling naht und mit ihm auch die Heuschnupfen-Saision. Allergiker müssten sich daher auf einen "sprunghaft ansteigenden Pollenflug" einstellen, wie die Krankenkasse Barmer GEK mitteilte.

    Pollen: Jeder vierte Deutsche leidet unter Heuschnupfen

    Etwa jeder Vierte in Deutschland leidet unter Heuschnupfen. Erreicht der Blütenstaub die Augen- und Nasenschleimhäute, bildet der Körper gegen die vermeintlichen "Feinde" Antikörper. Dabei wird unter anderem der Botenstoff Histamin ausgeschüttet.

    Das führt zu tränenden, juckenden Augen, Nies-Attacken und Atemnot. Die Allergie kann auch Auslöser von Magen-Darm-Störungen, Müdigkeit sowie Konzentrationsstörungen sein. In schweren Fällen droht sogar ein allergischer Schock. Ohne ausreichende Therapie erkranken laut Allergologen-Verband zudem 40 Prozent der Heuschnupfenpatienten an Asthma, das oft lebenslang  bestehen bleibt.

    Erste Pollen von Frühblühern in der Luft

    Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der eine Pollenflugauskunft anbietet, sind derzeit bereits die ersten Samen von Frühblühern wie Erle und Hasel unterwegs. Erlenpollen sind in Deutschland in weiten Teilen schon in mäßiger Konzentration nachweisbar, in klimatisch besonders milden Zonen am Oberrhein und im Moseltal bereits in mäßiger bis starker Konzentration. Auch Haselpollen sind laut Wetterdienst fast überall schwach bis mäßig in der Luft zu finden.

    So schützen Sie sich gegen Pollen

    Beim Betreten der Wohnung sollte man die Kleidung wechseln.

    Allergiker sollten sich vor dem Schlafengehen die Haare mit Wasser ausspülen.

    Die Pollenbelastung ist nicht überall gleich: Erreicht sie ihr Maximum auf dem Land in den frühen Morgenstunden, ist sie in der Stadt hingegen erst abends am stärksten. Experten empfehlen daher, das Schlafzimmer nachts zu lüften, die Fenster am frühen Morgen zu schließen und auch tagsüber geschlossen zu halten.

    Hilfreich ist auch ein Fensterschutz, ebenso wie ein Lüftungsfilter im Auto.

    Sport im Freien sollten Allergiker vermeiden.

    Wäsche sollte nicht an der frischen Luft getrocknet  werden, weil sich sonst die Pollen überall festsetzen.

    Bei ihrer Urlaubsplanung sollten sich Allergiker am Pollenkalender orientieren. Eine Ferienreise ist dann am günstigsten, wenn zu Hause der jeweils allergieauslösende Pollen «Hochsaison» hat. Vor allem in den Hochgebirgen und am Meer, wo es reichlich pollenarme Luft gibt, können Allergiker durchatmen.

    Werden die Beschwerden dennoch zur Qual, helfen Medikamente. Antiallergisch wirkende Antihistaminika werden bei akuten Symptomen eingesetzt, haben aber häufig auch unerwünschte Nebenwirkungen. Es gibt sie als Nasenspray oder Augentropfen sowie als Tabletten und Tropfen.

    Bei stärkerem Heuschnupfen kann der Arzt kortisonhaltige Mittel verordnen. Gut wirksam ist die sogenannte Grastablette. Studien zufolge kann die Allergietablette Heuschnupfensymptome deutlich senken.

    Auch die Wirksamkeit von Akupunktur bei der Behandlung von Allergien und Asthma ist belegt.

    Birken-Pollen: Starke Belastung

    Im weiteren Verlauf des Frühjahrs müssen sich Allergiker nach Angaben von Experten vor allem auf eine starke Belastung mit Birkenpollen einstellen. Denn Birken setzen aus bislang nicht restlos geklärten Gründen alle zwei Jahre mehr Pollen frei als üblich, wie die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) mitteilte. 2012 ist wieder ein solches "Mastjahr", wie Biologen das nennen. Patienten mit einer Birkenpollenallergie müssen daher den Angaben zufolge bis voraussichtlich Mai mit sehr heftigen Symptomen rechnen. AFP

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden