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Projekt von Studenten
01.08.2011

Die Sprache der Ärzte für Anfänger: "Was hab ich?"

Ärzte sollen sich einer Umfrage Zeit für Patienten nehmen und gut erklären können. (Bild: dpa)

Mit der Ärztesprache haben viele Patienten ihre Probleme. Das brachte Medizinstudenten auf eine pfiffige Idee.

Die Sprache der Ärzte ist nicht immer leicht zu verstehen. Und mancher Patient, der nach umfangreichen Arztkonsultationen endlich seinen Befund in Händen hält, zuckt nach dem Durchlesen ratlos mit den Schultern. „Knochenmarködem an der ventralen Zirkumferenz des Humeruskopfes“ – was soll das heißen?

Das muss nicht sein, fanden zwei Medizinstudenten in Dresden und starteten zu Jahresbeginn ein Online-Portal mit dem eingängigen Namen „washabich.de“. Mit durchschlagendem Erfolg: Das Projekt, an dem sich inzwischen rund 180 Medizinstudenten ab dem achten Semester unter ärztlicher Aufsicht beteiligen, bearbeitet pro Woche rund 150 Anfragen und ist bereits für den diesjährigen „Charity Award“ der Springer Medizin Verlagsgruppe nominiert, mit dem Menschen gewürdigt werden, die sich für Kranke oder Bedürftige engagieren.

Und so funktioniert die Sache mit washabich.de: Die Nutzer des Portals laden ihren Befund verschlüsselt hoch oder senden ihn per Fax ein. Das medizinische Dokument, so Initiatorin Anja Kersten, wird innerhalb kurzer Zeit von einem erfahrenen Medizinstudenten gelesen und in leicht verständliche Aussagen übersetzt, das heißt aus dem eingangs erwähnten Knochenmarködem an der ventralen Zirkumferenz des Humeruskopfes beispielsweise wird eine Flüssigkeitseinlagerung am vorderen Teil des Oberarmkopfes. Der Patient kann das Ergebnis anschließend online unter Angabe eines Passwortes abfragen.

„Wir möchten Medizin für Patienten transparenter gestalten“, so Kersten. Ihr Mitinitiator und Kommilitone Johannes Bittner erinnert sich: Immer wieder erlebten es die Studenten, dass sie von Verwandten und Bekannten angesprochen wurden: „Du studierst doch Medizin, kannst du mir mal sagen, was das bedeutet?“ Da habe man überlegt, wie man Patienten helfen könne, die niemanden im Verwandten- oder Bekanntenkreis haben, der sich mit Medizin-Terminologie auskennt.

Nach der Idee kam rasch die Tat: Mit Hilfe eines Informatik-Studenten aus Trier ging das Portal schon eine Woche später online. Und schon nach wenigen Stunden gingen die ersten Anfragen ein. „Da haben wir überlegt, wie wir das größer aufstellen können“, erzählt Bittner.

Von der Charité in Berlin bis zur Uni Erlangen-Nürnberg

Er und Kersten fragten zunächst bei Freunden und Mitstudenten nach, ob sie sich ehrenamtlich beteiligen wollten. Schließlich dehnte sich das Ganze wie im Schneeballsystem auf weitere Städte aus, und heute gehören Studenten von verschiedenen Unis aus der gesamten Republik - von der Charité in Berlin bis zur Universität Erlangen-Nürnberg – zum Team.

Auch für diese ehrenamtlichen Mitarbeiter ergibt sich ein hoher Nutzen. Denn für sie sei die Erklärung der Befunde „wie eine kleine Fortbildung“, heißt es. Mit den realen Fällen werden sie auf den späteren Arbeitsalltag vorbereitet und können sich mit der Übersetzung neues medizinisches Fachwissen aneignen.

Über die Nominierung von washabich.de für den Charity Award, der im Oktober verliehen werden soll, freuen sich die Initiatoren des Portals sehr – und sie sind gespannt auf die Entscheidung. „Damit hatten wir gar nicht gerechnet bei einem so jungen Projekt“, sagt Bittner. „Aber es zeigt uns, dass wir in einer Nische gelandet sind, in der hoher Bedarf besteht.“ Zudem sei gesellschaftliche Relevanz gegeben, „da jeder betroffen sein kann“. Sprich, jeder kann von heute auf morgen in die Situation kommen, dass er einen Arztbefund in Händen hält, den er nicht versteht.

Die Rückmeldungen von Patienten enthalten großes Lob. „Jetzt ist es mir möglich, die Sprache der Ärzte besser zu verstehen und durchdachte Entscheidungen für mich zu treffen“, schrieb ein Nutzer. „Eine tolle Arbeit, die mir sehr weitergeholfen hat“, merkte ein anderer an. Und ein Dritter brachte es sehr direkt auf den Punkt: „Dank Ihrer Hilfe komme ich mir jetzt nicht mehr so saublöd vor“, schrieb er dankbar.

Gab es auch Kritik? Ja, aber sehr konstruktive, sagt Bittner. Mit der sächsischen Landesärztekammer habe man über mögliche Probleme gesprochen und Leitlinien für Übersetzer erarbeitet. Und Bittner betont: „Unsere Arbeit ersetzt keinen Arztbesuch, wir stellen keine Diagnosen, und wir geben keine Therapieempfehlungen.“ Es werde reine Übersetzungsarbeit geleistet.

Und diese Übersetzungsarbeit sei eine gute Vorbereitung für das Patienten-Arzt-Gespräch, die Patienten könnten Therapieentscheidungen besser nachvollziehen. Dadurch werde das Arzt-Patienten-Verhältnis gestärkt. „Und das“, sagt Bittner, „ist genau das, was wir wollen.“

Weitere Informationen hierzu unter https://washabich.de/

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