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RKI warnt: Antibiotika gegen multiresistente Keime sollten nur gezielt eingesetzt werden

RKI warnt

Antibiotika gegen multiresistente Keime sollten nur gezielt eingesetzt werden

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    Indikatorkulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien: Die Zahl der Krankheitsfälle mit Erregern, die gegen alle gängigen Antibiotika resistent sind, ist 2015 erneut gestiegen.
    Indikatorkulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien: Die Zahl der Krankheitsfälle mit Erregern, die gegen alle gängigen Antibiotika resistent sind, ist 2015 erneut gestiegen. Foto: Daniel Karmann/Archiv (dpa)

    "Der Einsatz von Antibiotika ist der Haupttreiber von Resistenzen", sagte Lothar Wieler am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts ist besorgt um den Umgang mit Antibiotika. Denn eine falsche Einnahme oder überflüssige Verschreibung begünstigt die Entwicklung multiresistenter Keime. In Deutschland sterben jedes Jahr zwischen 1.000 und 4.000 Menschen an einer Krankenhausinfektion, die durch solche resistente Erreger verursacht werden.

    Antibiotika: Tausende Todesfälle könnten vermieden werden

    In Europa werden bis zu 25.000 Todesfälle jährlich auf Bakterien zurückgeführt, die gegen eines oder mehrere Antibiotika resistent sind. Im schlimmsten Fall gibt es kein einziges Medikament mehr, das gegen solche multiresistente Keime wirken. Gefährliche Resistenzen nehmen generell immer weiter zu, warnt das Europäische Präventionszentrum ECDC. Es gibt aber auch positive Trends, erklärte ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Dennoch müssen neue Alternativen zu Antibiotika gefunden werden.

    Das Präventionszentrum für E.coli berichtet, dass es immer mehr Fälle gibt, in denen das Bakterium gegen einzelne oder eine Kombination von modernen Antibiotika resistent sei. Bei MRSA-Erregern ist ein erfreulicher Trend festzustellen: 2015 gab es europaweit weniger Fälle als noch 2012. Durch gezielte Maßnahmen konnte die Verbreitung eingedämmt werden - das gibt Hoffnung für andere Erreger. Werden Antibiotika weiter zu häufig verschrieben oder falsch eingenommen, steigen die Risiken durch resistente Keime weiter an. epd/dpa/sh

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