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Reizdarm: Reizdarmsyndrom: Wie sich Stress und Trauer auswirken können

Reizdarm

Reizdarmsyndrom: Wie sich Stress und Trauer auswirken können

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    Bauchschmerzen können ein Hinweis für einen Reizdarm sein. Betroffene sollten dann ihr Ernährung auf den Prüfstand stellen.
    Bauchschmerzen können ein Hinweis für einen Reizdarm sein. Betroffene sollten dann ihr Ernährung auf den Prüfstand stellen. Foto:  Kai Remmers (dpa)

    Immer wieder Bauchschmerzen, anhaltende Blähungen oder Durchfall - das sind die unangenehmen Symptome des Reizdarmsyndroms. Wer daran leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn auch ernsthafte Erkrankungen wie Darmkrebs oder Infektionen können diese Symptome herbeiführen. Wenn Mediziner bei einer gründlichen Untersuchung keinen organischen Befund für Magen-Darm-Beschwerden finden, ist die Diagnose häufig das Reizdarmsyndrom.

    Psyche beeinflusst Reizdarmsyndrom

    Gegen Stress: So schalten Sie nach der Arbeit ab

    Vielen Berufstätigen fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Dabei ist gerade das wichtig, um den Stress aus dem Job loszuwerden. Hier gibt es Tipps, wie man den Kopf freikriegt.

    «Der Trick ist, nach der Arbeit erst einmal eine halbe Stunde ganz etwas anderes zu machen», rät der Psychologe Prof. Dirk Windemuth.

    Wer viel im Büro arbeitet, sollte sich nach der Arbeit körperlich betätigen. «Mindestens eine halbe Stunde sollten Arbeitnehmer sich nach ihrem Job bewegen, um auf andere Gedanken zu kommen.»

    Der Trick ist, sich zu Hause erst gar nicht hinzusetzen. Windemuth empfiehlt, zu Hause gleich die Sportschuhe anzuziehen und loszulaufen.

    So lange der Alkoholkonsum nicht ausartet, ist es in Ordnung, sich zur Entspannung ein Feierabendbier oder ein Glas Wein zu genehmigen.

    Das beste Mittel gegen Stress ist es, nach der Arbeit Freunde zu treffen oder Zeit mit der Familie zu verbringen.

    Ein Tabu sollte es sein, nach der Arbeit weiter dienstliche E-Mails zu beantworten oder berufliche Telefonate zu führen, wenn Beschäftigte nicht dazu verpflichtet sind.

    Lebensbedrohlich oder ansteckend sei der Reizdarm nicht, beruhigt Apotheker Thomas Preis. Doch in der Regel verlaufe die Erkrankung chronisch. Prof. Richard Raedsch, Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden, weiß: 25 bis 30 Prozent der Deutschen leiden an einem Reizdarmsyndrom. Die Ursache dafür ist unklar, doch es gebe Anhaltspunkte dafür, dass die Psyche eine Rolle spielen könnte, so Mediziner und Heilpraktiker Thomas Sokollik aus Kreuztal (NRW).

    Demnach beeinflussen Ärger, Trauer oder Stress den Körper so sehr, dass sie sich bis in den Magen-Darm-Trakt bemerkbar machen - womöglich eben auch als Reizdarmsyndrom. Aber auch bestimmte Ernährungsgewohnheiten können Probleme bereiten, betont Raedsch. Das Problem am Reizdarmsyndrom: In der Regel wird man es nicht mehr los.

    Gegen akute Symptome eines Reizdarms können Schmerzmittel und Krampflöser helfen, aber oft muss auch die Lebensweise dauerhaft geändert werden. Dazu können Entspannungstechniken beitragen, aber auch eine Psycho- oder Verhaltenstherapie, die Auslösern des Reizdarmsyndroms entgegenwirken.

    Kümmel gegen Reizdarm?

    Und auch Kümmel wird von manchen Experten gegen Reizdarm empfohlen. Viele kennen Kümmel nur als Gewürz, doch die Pflanze hat auch eine wissenschaftlich anerkannte, heilende Wirkung. So kann Kümmelöl Krämpfe lösen und Blähungen und Verdauungsbeschwerden vertreiben - und so auch bei Symptomen des Reizdarmsyndroms helfen. Der echte Kümmel (Carum carvi) war auch zur Arzneipflanze des Jahres 2016 gekürt worden.

    Ingwer, eine tolle Knolle. Sie wirkt durch die vielen ätherischen Öle entzündungshemmend, vor allem bei Erkältungen und rheumatischen Beschwerden. Häufig wird Ingwer als Magenmittel eingesetzt. Zudem beseitigt er Stoffwechselstörungen und sorgt so für ein gutes Körpergefühl
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    Ingwer, Holunder, Brennnessel: Viele alltägliche Lebensmittel haben heilende Kräfte. Hätten Sie es gewusst?

    "Kümmel ist ein sehr gutes Mittel gegen Reizdarmbeschwerden, wenn man es über magensaftresistente Kapseln nimmt. Als Tee kann Kümmel auch bei leichteren Beschwerden wirken", sagte der Medizinhistoriker Johannes Gottfried Mayer. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg legt jedes Jahr eine andere anerkannte Heilpflanze fest. 

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