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SSPE: Säuglinge sollten bei Masern-Welle zu Hause bleiben

SSPE

Säuglinge sollten bei Masern-Welle zu Hause bleiben

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    Impfbuch checken: Weil Kinder erst ab dem elften Lebensmonat gegen Masern geimpft werden können, ist es wichtig, dass die Eltern immun sind.
    Impfbuch checken: Weil Kinder erst ab dem elften Lebensmonat gegen Masern geimpft werden können, ist es wichtig, dass die Eltern immun sind. Foto: Bodo Marks (dpa)

    Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte schlägt wegen der starken Masern-Welle in Berlin Alarm: "Wir raten Eltern davon ab, mit Säuglingen in Berlin in die Öffentlichkeit zu gehen", sagte Sprecher Sean Monks am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Ansteckungsgefahr sei im Moment zu groß. Für Säuglinge, die Masern bekommen, bestehe das Risiko an einer chronischen Maserngehirnhautentzündung (SSPE) zu erkranken. Auch wenn diese Fälle sehr selten seien, führe die Komplikation später immer zum Tod, sagte Monks. "Das ist eine vermeidbare Erkrankung. Darum raten wir, in Berlin mit Säuglingen im Moment besser zu Hause zu bleiben." 

    Masern und das Risiko, an SSPE zu erkranken

    Nach den jüngsten Daten des Berliner Landesamts für Gesundheit und Soziales vom Freitag sind seit dem Beginn des Ausbruchs im Oktober 54 Kinder unter einem Jahr an Masern erkrankt. Insgesamt gab es in allen Altersgruppen mehr als 630 gemeldete Fälle. Rund ein Viertel der Patienten kam wegen der Schwere der Infektion ins Krankenhaus. Ein nicht geimpftes Kleinkind starb vergangene Woche an der Infektion. 

    Säuglinge ungeimpfter Mütter hätten bis zur ersten Masern-Impfung, die in der Regel ab dem 11. Monat gespritzt wird, keinen Masern-Schutz, betonte Monks. Doch selbst bei Babys geimpfter Mütter gebe es mit dem Abflauen des Nestschutzes rund ab dem fünften Monat eine mehrmonatige Lücke im Masern-Schutz. Nach Angaben der Ständigen Impfkommission können Kinder auch schon ab dem 9. Monat geimpft werden. Für jüngere Kinder sei der Impfstoff jedoch nicht zugelassen.

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