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Herzinfarkt: Sanitäter erleidet Herzinfarkt und behandelt sich selbst

Herzinfarkt

Sanitäter erleidet Herzinfarkt und behandelt sich selbst

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    In Australien hat ein Sanitäter einen Herzinfarkt erlitten und überlebt. Er behandelte sich selbst mit einem Defibrillator.
    In Australien hat ein Sanitäter einen Herzinfarkt erlitten und überlebt. Er behandelte sich selbst mit einem Defibrillator. Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild)

    Ein Sanitäter hat sich in der australischen Wildnis selbst das Leben gerettet - indem er seinen eigenen Herzinfarkt behandelte. Wie das Fachblatt New England Journal of Medicine am Mittwochberichtete, war der 44-Jährige im Dorf Coral Bay als Mitarbeiter eines ärztlichen Versorgungspostens im Einsatz. Das nächste Krankenhaus war zum Zeitpunkt seines Herzinfarkts etwa 150 Kilometer entfernt.

    Als er merkte, das sein Herz verrückt spiele, habe sich der Sanitäter an ein EKG-Gerät angeschlossen und diagnostiziert, dass er einen Herzinfarkt erlitten hatte. Daraufhin suchte er per Video-Leitung Rat bei einem Telemediziner, der ihn dann wohl Schritt für Schritt durch die Eigenbehandlung begleitete.

    Herzinfarkt: Sanitäter schließt sich selbst an Defibrillator an

    Der 44-Jährige habe sich einen Medikamentencocktail zur Blutverdünnung und gegen Blutgerinnsel injiziert. Schließlich habe er sich selbst an einen Defibrillator angeschlossen und dann noch Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen genommen. Die Eigenbehandlung hatte Erfolg, so das Fachmagazin.

    Notfallmediziner Brandon Godbout vom Lenox-Hill-Krankenhaus in New York zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Sanitäters. Es handle sich allerdings um einen besonderen Fall: "Er scheint große Erfahrung mit Notfalleinsätzen zu haben."Deshalb rät der Mediziner ungeschulten Patienten von der Nachahmung ab.

    Das Herz gesund halten - So geht's

    Das Herz braucht Bewegung - denn Sport senkt die Blutfettwerte und erweitert die Gefäße.

    Die Deutsche Herzstiftung rät deshalb, zwei bis drei Mal pro Woche Sport zu treiben.

    "Es reicht aber nicht, nur zum Yoga zu gehen", sagt Prof. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

     "Yoga kann man zusätzlich machen, aber wichtig fürs Herz ist Ausdauersport".

    Sinnvoll seien Joggen, Fahrrad fahren oder auch Walken zum Beispiel.

    Man kann nicht voraussehen in welcher Situation ein Herzinfarkt auftritt. Auch die Symptome können variieren - vor allem bei Frauen und Männern. Dabei kann ein Defibrillator die Überlebenschancen massiv erhöhen. Ein Gerät kostet etwa zwischen 1000 und 2000 Euro.

    In Deutschland bleiben Herzkrankheiten noch immer die hauptsächliche Todesursache, wie es in dem aktuellesten Bericht der Deutschen Herzstiftung heißt. 2015 seien rund sieben Prozent Bundesbürger weniger an einem akuten Herzinfarkt gestorben als im Vorjahr. (AZ, dpa, afp)

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