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Schwarze Löcher: Gravitationswellen erneut nachgeweisen: Was bedeutet das?

Schwarze Löcher

Gravitationswellen erneut nachgeweisen: Was bedeutet das?

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    Gravitationswellen als grafische Visualisierung.
    Gravitationswellen als grafische Visualisierung. Foto: S. Ossokine / A. Buonanno / T. Dietrich /R. Haas / Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (dpa)

    Anlässlich der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in San Diego haben Wissenschaftler ihre Messungen mit dem hochempfindlichen Ligo-Observatorium in den USA vorgestellt. Die Forscher haben Gravitationswellen zweier Schwarzer Löcher beobachtet, die in rund 1,4 Milliarden Lichtfahren Entfernung von der Erde miteinander kollidierten. Der erste Nachweis von Gravitationswellen war im Februar 2016 als wissenschaftlicher Durchbruch gefeiert worden.

    Gravitationswellen nachgewiesen: Lässt sich die dunkle Seite des Alls erforschen?

    Der deutsche Gravitationswellen-Pionier Prof. Karsten Danzmann ist Direktor am Albert-Einstein-Institut (AEI) der Max-Planck-Gesellschaft in Hannover und an Ligo beteiligt. Er freute sich über die beiden Erfolge des Observatoriums: "Mit dieser zweiten Beobachtung sind wir wirklich auf dem Weg zur echten Gravitationswellen-Astronomie", erklärte er. Der Leiter des Instituts für Gravitationsphysik der Leibniz-Universität Hannover betonte, nun könne man viele Quellen auf der dunklen Seite des Universums untersuchen.

    Gravitationswellen kann man mit den Augen nicht sehen - oft senden auch ihre Quellen kein Licht aus. Daher sind sie eine der spektakulärsten Vorhersagen in Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Die Wellen entstehen, wenn Massen beschleunigt werden. Gravitationswellen bringen die Raumzeit selbst zum Schwingen. Doch sie sind so klein, dass sie selbst bei extrem großen Massen nur mit empfindlichen neuen Instrumenten nachgewiesen werden können.

    Ab 2017 wird die Ortsbestimmung von Gravitationswellen möglich

    Ligo ist die Abkürzung für "Laser-Interferometer Gravitationswellen-Observatorium". Es besteht aus zwei Anlagen in den USA. Dessen Forscher konnten zum ersten Mal am 14. September 2015 Gravitationswellen registrieren. Die Wellen, deren Nachweis im Februar präsentiert worden war, stammten von zwei kollidierenden Schwarzen Löchern. Die zweite Messung war am 26. Dezember 2016 erfolgt. Im nächsten Jahr sollen die Ligo-Antennen durch einen italienisch-französischen Virgo-Detektor erweitert werden, sodass eine Ortsbestimmung der Gravitationswellen möglich wird. dpa/sh

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